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Knapp 300 000 Menschen wurde im Jahr 2018 der Strom abgestellt, weil sie ihre Rechnungen nicht bezahlen konnten. Zu diesem Thema fand heute eine öffentliche Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie statt, initiiert von den Bundestagsfraktionen der Parteien Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Die beiden Fraktionen stellten Anträge vor, die unter anderem das Verbot von Stromsperren vorsehen. Dies kommentiert Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, wie folgt:
„Knapp 300 000 Personen waren 2018 in Deutschland von Stromsperren betroffen. Das sind viel zu viele Menschen und im europäischen Vergleich sehr hoch. Von Stromsperren sind Familien, Kinder und Ältere betroffen. Wohnungen ohne Strom sind im Grunde nicht mehr bewohnbar: Die Betroffenen können nicht kochen und warme Mahlzeiten zubereiten, sie können weder ihre Wäsche waschen noch Lebensmittel kühlen, die Kinder machen ihre Hausaufgaben bei Kerzenschein. Ohne Strom fehlen betroffenen Menschen die existenziellsten Lebensgrundlagen. Solche Zustände sind eines reichen Landes wie Deutschland unwürdig.
Deshalb begrüßen wir die Anhörung und die Anträge gegen Stromsperren, die heute vorgestellt werden sollen. Maßnahmen gegen Stromsperren sind dringend geboten. Wir als Sozialverband VdK fordern die Politik schon lange auf, das Thema Stromsperren nicht mehr zu ignorieren und endlich etwas dagegen zu unternehmen. Maßnahmen gegen Stromsperren sind aus unserer Sicht zum Beispiel, den Stromanteil im Hartz IV-Regelsatz deutlich zu erhöhen, da er die tatsächlichen Stromkosten nicht widerspiegelt. Empfänger von Grundsicherung und anderen einkommensschwachen Gruppen sollten Einmalbeihilfen gezahlt werden, damit sie sich stromsparende Elektro-Großgeräte leisten können. Auch im Wohngeld müssen die Kosten für Warmwasser, Heizung und Strom als Energiekostenpauschale berücksichtigt werden.“
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Schlagworte Strom | Stromsperre | Energie | Energiearmut | Ungleichheit | Ungerechtigkeit | Würde | Sozialverband VdK
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