Springen Sie direkt:
„Die aktuellen Prognosen zur Altersarmut sind keine Überraschung. Schon seit vielen Jahren weist der VdK immer wieder darauf hin, dass die Altersarmut ein akutes Problem ist und immer weiter um sich greift.“ Das erklärt Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, anlässlich aktueller Berechnungen des WDR.
Demnach droht 2030 jedem zweiten Neurentner die Altersarmut. Der VdK erneuert deshalb seine Forderung nach einer grundlegenden Korrektur der Rentenpolitik und erteilt Maßnahmen wie der Lebensleistungsrente eine Absage. „Die Lebensleistungsrente ist kein geeignetes Instrument, um Altersarmut zu bekämpfen. Sie wird die tatsächlich von Altersarmut betroffenen Menschen kaum erreichen, da die Hürden für die Inanspruchnahme viel zu hoch sind. Die Zugangsvoraussetzungen gehen an den Erwerbsbiografien und der Lebenswirklichkeit vieler Frauen, Langzeitarbeitsloser und Erwerbsgeminderter vorbei“, so Mascher.
„Wir brauchen statt der Lebensleistungsrente einen deutlichen Kurswechsel. Im ersten Schritt muss das Rentenniveau auf dem aktuellen Stand eingefroren werden“, fordert die VdK-Präsidentin. Ungelöst sei nach wie vor auch das hohe Armutsrisiko bei Erwerbsminderung. „Die Rentenabschläge von 10,8 Prozent bei den Erwerbsminderungsrenten müssen endlich weg. Krankheit darf keine Armutsfalle sein“, so Mascher. Die VdK-Präsidentin fordert zudem einen monatlichen Freibetrag im Bereich der Grundsicherung in Höhe von 100 Euro. „Bisher wird jede kleine Rentenanpassung, aber auch die Leistung der Mütterrente mit der Grundsicherung verrechnet. Das hilft alten Frauen, die oft mehrere Kinder erzogen haben, nicht aus ihrer ärmlichen Lebenssituation“, erklärt Mascher.
Der Sozialverband VdK fordert zudem, dass der Mindestlohn so erhöht wird, dass Beschäftigte in Vollzeit mit dem Arbeitseinkommen für den Lebensunterhalt sorgen und eine angemessene Alterssicherung über Grundsicherungsniveau aufbauen können.
Cornelia Jurrmann
Schlagworte Altersarmut | Rente | Rentner | Armut | VdK-Pressemeldung | Ulrike Mascher | VdK-Präsidentin
Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Sozialverband VdK Deutschland
Linienstraße 131
10115 Berlin
Telefon 030 9210580-400
Telefax 030 9210580-410
presse@vdk.de
Bildrechte auf der Seite "http://www.vdk.de//deutschland/pages/presse/71048/vdk_fordert_grundlegende_korrektur_der_rentenpolitik":
Liste der Bildrechte schließen
Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.