4. Juni 2020

Von der Rente über die Pflege bis zur Reha

VdK Haßberge unterstützt das Ehepaar Perner in einer schweren Zeit

Das Bild zeigt Hände, die sich halten
© Unsplash

Die häusliche Pflege eines Angehörigen ist für die Pflegenden eine Herzensangelegenheit. Sie kann aber auch sehr anstrengend sein. Mithilfe des VdK meistert Anja Perner aus Theres-Horhausen im unterfränkischen Landkreis Haßberge die Pflege ihres Mannes und hat für sich selbst eine Reha bewilligt bekommen. „Ich bin wirklich froh, dass es den VdK gibt“, sagt sie.

Ihr Ehemann Dieter Perner hatte im Jahr 2013 im Alter von 54 Jahren eine schwere Gehirnblutung erlitten. Er musste operiert werden und lag acht Wochen lang im Koma. Als er wieder aufwachte, war er blind und konnte nicht mehr sprechen. Es folgten mehrere Reha-Aufenthalte. Schließlich gab Anja Perner, die damals noch berufstätig war, ihren Mann schweren Herzens ins Pflegeheim.

Rundum-Betreuung

In dieser schwierigen Zeit kümmerte sich der VdK um alles Organisatorische: Erwerbsminderungsrente, Schwerbehindertenausweis, Reha-Anträge und Blindengeld. „Wir haben eine Rundum-Betreuung gemacht“, erinnert sich Andrea Stühler-Holzheimer, Geschäftsführerin des VdK-Kreisverbands Haßberge. Vier Jahre lebte Dieter Perner im Pflegeheim. Jeden Tag kam ihn Anja Perner besuchen. „Ich war erst in der Frühschicht und bin dann von 15 bis 19 Uhr zu meinem Mann“, erzählt sie. Wegen des Personalmangels im Heim packte sie auch bei der Pflege mit an, half ihm beim Essen und wechselte die Inkontinenzeinlagen.

Schließlich riet ihr der Hausarzt, es doch auszuprobieren, ob sie ihren Mann nicht auch zu Hause pflegen könnte. Weil sie dafür ihren Job aufgeben musste, sprach Anja Perner mit ihren Chefinnen. Diesen hatten viel Verständnis für ihre Situation und sicherten ihr zu, sie könne jederzeit zurückkehren, wenn es nicht klappen würde. Und so holte Anja Perner ihren Mann nach Hause.

Auch diesmal brauchte sie wieder den VdK: Damit Dieter Perner durch die schmalen Wohnungstüren geschoben werden konnte, musste ein spezieller Rollstuhl beantragt werden. Für seine Beine, die er nur eingeschränkt bewegen konnte, benötigte er qualitativ hochwertige Orthesen. Die VdK-Mitarbeiter halfen der heute 54-Jährigen, die Hilfsmittel von der Pflegekasse zu bekommen, damit Dieter Perner optimal versorgt ist.

Nach mehreren Jahren Pflege rund um die Uhr brauchte auch Anja Perner dringend eine Auszeit. Der VdK sorgte dafür, dass sie im vergangenen Jahr eine Reha machen konnte. Und Anfang dieses Jahres – noch vor der Corona-Krise – war das Paar mithilfe des VdK gemeinsam auf Erholung in Bad Ohlstadt in Oberbayern. „Das war ein wunderschöner Urlaub, er hat sehr gut getan“, freut sie sich.

Der Einsatz des VdK hat sich gelohnt: Dieter Perner hat, seit er wieder zu Hause lebt, enorme Fortschritte gemacht. Dazu trägt auch bei, dass er nach einer Augen-OP immerhin acht Prozent Sehfähigkeit wiedererlangt hat. „Er kann wieder sprechen, und sein Gedächtnis hat sich verbessert“, berichtet Anja Perner stolz. Er sei mobiler geworden und könne nun schon längere Zeit stehen. Außerdem brauche er keine Inkontinenzeinlagen mehr. Auch seine Verwirrung habe sich weitgehend gelegt und er sei nun in der Lage, seine Gefühle wieder besser zu kontrollieren.

Nach wie vor benötigt ihr Mann Hilfe bei der Körperpflege und beim Anziehen, aber er werde mit jedem Tag ein Stück selbstständiger. „Wenn es weiter so gut läuft, dann haben wir das Beste aus der Situation gemacht“, zieht Anja Perner Bilanz. Sie ist froh, dass sie in dieser schweren Lebensphase auf die Hilfe des VdK vertrauen konnte. „Frau Stühler-Holzheimer und ihre Mitarbeiter machen einen guten Job“, lobt sie. „Ich kann den VdK nur weiterempfehlen.“

Annette Liebmann

Schlagworte So hilft der VdK | Erwerbsminderung | Blindengeld

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