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Der VdK feiert sein 75 jähriges Bestehen. Ein Bericht aus Wiesbaden-Biebrich.
Wiesbaden-Biebrich (brv). Mit einem Festakt in der Rotunde des Biebricher Schlosses beging der VdK Biebrich sein 75. Gründungsjubiläum. Jürgen Wöhrle, langjähriger Vorsitzender des Ortsverbandes, wurde von Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) mit der Verleihung der Stadtplakette in Silber als „sichtbare Anerkennung für das 75-jährige Verbandsbestehen“ überrascht.
Den Reigen der Grußwortüberbringer eröffnete Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr (CDU). Er lobte die durch den VdK vor Ort ehrenamtlich geleistete Arbeit, ohne die Vieles nicht gelingen würde. „Ihre Beratung und Hilfestellung hat eine ganz wichtige Funktion“. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) würdigte den VdK als „herausragende Stimme der sozialen Gerechtigkeit“, er sei fester Bestandteil der sozialen Infrastruktur in der Landeshauptstadt. Sozialdezernent Christoph Manjura (SPD), gleichzeitig Schirmherr der Jubiläumsveranstaltung, bezeichnete den VdK als „Lobbyverein im besten Sinne“. Sozialstaatliche Verbesserungen, die es in den vergangenen Jahrzehnten sehr wohl gegeben habe, müssten immer auch vermittelt werden. „Auch deswegen ist der VdK mit Rat und Tat ein unverzichtbarer Begleiter“, so Christoph Manjura. Ebenfalls würdigte Biebrichs Ortsvorsteher Horst Klee (CDU) die Arbeit des Sozialverbandes, insbesondere vor Ort.
Paul Weimann, Vorsitzender des VdK-Landesverbandes Hessen-Thüringen, erinnerte an die schwierige Gründung des VdK unter US-amerikanischer Besatzung. Schon lange habe sich der damalige Interessenverband von Kriegsgeschädigten und Kriegshinterbliebenen zur Durchsetzung deren Rechte zum Sozialverband gewandelt und trage dies auch seit 1994 in seinem Namen. Unverändert sei die vorhandene Notwendigkeit des Einsatzes. „Ich bitte um Nachsicht, dass wir immer wieder fordern“. Denn, die soziale Demokratie müsse jeden Tag erkämpft werden. „Wir haben uns den Sozialstaat erarbeitet. Wir wollen, dass er erhalten bleibt“, so Paul Weimann kämpferisch. Die aktuell gestartete Pflegekampagne des VdK auf Bundesebene unter dem Motto „Nächstenliebe - Nächstenpflege“, mit der insbesondere die Bedingungen für eine häusliche Pflege durch Angehörige verbessert werden sollen, sei eine große gesellschaftliche Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte, um die Betreuung einer wachsenden Senioren-Generation zu gewährleisten. Deren Angehörige seien schon jetzt „der größte Pflegedienst im Land“. Sie müssen in dieser Aufgabe umfassend unterstützt werden und müssen ebenso deutlich mehr Wertschätzung erfahren.
Jörg Müller, Vorsitzender des VdK Bezirksverband Wiesbaden, lobte die geleistete Arbeit der Verbandsmitglieder vor Ort und in den Gremien des VdK. Diese spiegele sich auch in der anschließenden Ehrung verdienter Mitglieder durch die VdK-Funktionäre Paul Weimann, Jörg Müller und Jürgen Wöhrle. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Alfred Schüttler, Dietmar Lange, Elfriede Schild und Jörg Schmücker ausgezeichnet. Besonderen Dank und Applaus gab es für Marija Schmidt, die nach Jahrzehnten ehrenamtlichen Einsatzes aus dem Vorstandsteam des VdK Biebrich ausscheidet. Weitere Ehrengäste der Festveranstaltung im Biebricher Schloss waren Wolfgang Gores, Vorsitzender der „AG-Biebrich“, der Arbeitsgemeinschaft Biebricher Vereine und Verbände, sowie Stadträtin Helga Skolik (CDU). Als Stadtälteste ist sie ebenso Seniorenbeauftragte Wiesbadens. Mit bestem Chorgesang präsentierte sich der seit 1999 bestehende Biebricher gemischte Chor „Chorage“ unter Chorleiter Jürgen Bott und bildete den musikalischen Rahmen der sehr harmonischen und gelungenen Jubiläumsveranstaltung.