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An jeder Ecke Hindernisse? Wir fordern die gesellschaftliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.
Rund 80 Mitglieder und Mitarbeiter*innen des Sozialverbands VdK Berlin-Brandenburg gingen am 5. Mai gemeinsam mit Berliner Behinderten- und Sozialverbänden auf die Straße und forderten auch dieses Jahr beim Europäischen Protesttag die gesellschaftliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.
„Menschen mit Behinderungen stoßen noch immer an jeder Ecke auf Hindernisse. Das muss sich ändern!“, mahnt Klaus Sprenger, der Geschäftsführer des VdK Landesverbandes Berlin-Brandenburg.
Bei der Abschlusskundgebung stellte sich Alexander Fischer, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales den Forderungen der Verbände. Auch Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, sprach und forderte die steuerliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und eine stärkere Verpflichtung privater Anbieter von Produkten und Dienstleistungen.
Der VdK nahm mit EUTB-Berater Lars Hemme an der Diskussion teil. Hemme ist seit 2018 Teilhabeberater bei der EUTB des Sozialverband VdK Berlin Brandenburg. Er sprach über seinen Umzug nach Berlin und damit verbundene Barrieren. Und über Fälle aus der Beratungspraxis - Hemme war zuvor Behindertenbeauftragter und Berater für Studierende mit Behinderungen an der Universität Paderborn. Deshalb kennt er die Problematiken sichtbarer wie auch nicht sichtbarer Behinderungen und Barrierefreiheit gut.
„Da wird natürlich behauptet: ‚Was hast du denn überhaupt, ich seh' dir doch gar nichts an. Ich glaub du simulierst.‘ Es wird sehr diskriminierend mit nicht-sichtbaren Behinderungen umgegangen.“ Er sieht auch Politik und Organisationen in der Pflicht: „Hier muss mehr getan werden, dass das in den Köpfen ankommt“ und erhielt dafür viel Zustimmung aus dem Publikum.
Über 10 Millionen Menschen mit Behinderung leben in Deutschland. Trotz dem 10-jährigen Bestehen der UN-Behindertenrechtskonvention sind sie immer noch von wichtigen Bereichen des Lebens ausgeschlossen und werden benachteiligt. Im Rahmen einer Aktionswoche wird deshalb jährlich darauf aufmerksam gemacht. Die Demonstration am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wird von Verbänden und anderen Organisationen unterstützt.
Der Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg fordert weiterhin Barrierefreiheit ohne Ausnahme. Die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen ist schwierig. Insbesondere wird Barrierefreiheit im öffentlich geförderten Wohnungsbau, öffentlichen Gebäuden, den öffentlichen Personenverkehr und privaten Gütern bzw. Dienstleistungen benötigt, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind oder von dieser profitieren, wie etwa Arztpraxen und Krankenhäuser.
Damit Menschen mit Behinderungen gehört werden, bringt der VdK als größter Sozialverband in Deutschland das Thema Behinderungen auch auf die politische Agenda und fordert einen drastischen Kurswechsel in der Sozialpolitik. Mit dem diesjährigen Motto #MissionInklusion werden in diesem Jahr auf der Demo zum Protesttag insbesondere junge Menschen dazu aufgerufen, sich für Chancengleichheit zu engagieren und Inklusion auch in Zukunft zu leben.
Antonia Galganek
Was: Demonstration Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen 2019.
Wann: 5.Mai 2019
Start der Demo: 14 Uhr am Nollendorfplatz
Treffpunkt VdK Demo-Block: 13:45 Uhr auf dem Nollendorfplatz, am Ausgang des U-Bahnhofs zur Südseite/Motzstraße.
Kundgebung: 15.30 bis 17 Uhr auf dem Wittenbergplatz
Motto: #MissionInklusion – die Zukunft beginnt mit dir.
Weitere Infos: Protesttag Behinderte
Bildrechte auf der Seite "http://www.vdk.de//berlin-brandenburg/pages/aktuell/76756/protesttag_behinderung_2019":
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