21. September 2023
VdK-Zeitung Archiv

Die Not lindern

VdK-Spendensammlung vom 20. Oktober bis 19. November

Die VdK-Sammlung „Helft Wunden heilen“ hat eine lange Tradition. Seit Verbandsgründung bitten VdK-Ehrenamtliche die Bevölkerung im Herbst um Spenden, um mit diesem Geld Menschen zu helfen, die in Not sind. Bis heute ist diese Hilfe wichtig. Dieses Jahr findet die Sammlung vom 20. Oktober bis zum 19. November statt.

Auf dem Foto sieht man eine ältere Frau an einem Tisch sitzen. Sie hat ihre Arme auf dem Tisch abgelegt und stützt sich mit ihrer linken Hand am Kopf.
Viele alte Frauen sind in Bayern von Altersarmut betroffen. Der VdK kann mit Spendengeldern Bedürftigen in Einzelfällen helfen. | © VdK

Erster Schultag. Große Aufregung und Vorfreude bei allen Kindern. Ein Junge kommt ins Klassenzimmer. Statt eines Schulranzens und einer Zuckertüte, wie sie die anderen Kinder tragen, hat er nur eine Plastiktasche dabei. Seine Eltern, die aus Syrien geflohen sind, haben kein Geld für die Schulausstattung. Kurze Zeit später trägt der Junge stolz seinen Schulranzen, der aus Spenden für die VdK-Sammlung „Helft Wunden heilen“ finanziert wurde. Mit seinem Schulranzen ist sein Start etwas leichter geworden.

„Es sind Geschichten wie diese, die viele VdK-Ehrenamtliche jedes Jahr aufs Neue motivieren, von Haus zu Haus zu gehen und um Spenden zu bitten“, sagt VdK-Landesvorsitzende Verena Bentele. „Krankheit, Behinderung und Armut sind für die Betroffenen täglich eine große Herausforderung. Der Sozialverband VdK setzt sich politisch dafür ein, ein sozial gerechtes Leben für alle zu ermöglichen. Die Spendengelder sorgen dafür, dass der VdK bei individuellen Notlagen einspringen kann“, erklärt sie.

Unbürokratische Hilfe

Wer im VdK aktiv ist, hat einen Blick dafür, wo die Not auch im vermeintlich reichen Bayern groß ist. Viele, die für den VdK sammeln gehen, kennen durch ihre Arbeit im VdK-Ortsverband die Situation der Menschen vor Ort. Sie wissen, dass niemand vor persönlichen Schicksalsschlägen gefeit ist. Mit den Spendeneinnahmen kann der VdK helfen – unbürokratisch und oft diskret. Denn viele Betroffene, insbesondere Ältere, schämen sich für ihre Armut.

Die VdK-Kreis- und -Ortsverbände berichten, dass seit Beginn der Energiekrise deutlich mehr Menschen als vorher finanziell ins Straucheln kommen. Hier konnte der VdK öfter mit Beihilfen aus Spendenmitteln einspringen. Im oberpfälzischen Krummennaab half der VdK einem Mitglied mit Spendengeldern bei der Nachzahlung von Heizkosten und der Anschaffung von Heizöl. In vielen weiteren Kreis- und Ortsverbänden konnte der VdK während der Energiekrise durch Zuschüsse Stromsperren abwenden oder verhindern, dass Heizungen kalt blieben.

Weil bei armen Menschen das Geld oft nicht einmal für den Einkauf von Lebensmitteln reicht, finanziert der VdK Bayern aus Spendenmitteln häufig die Essensversorgung für Bedürftige. In Straubing bietet die VdK-eigene Inklusionsfirma Dimetria seit Beginn der Corona-Pandemie täglich einen kostenlosen Mittagstisch an. Der VdK Lauf und viele weitere VdK-Kreis- und -Ortsverbände verwenden die gesammelten Gelder für Einkaufsgutscheine für Bedürftige.

Sozialpolitische Entscheidungen haben unmittelbare Auswirkungen auf bedürftige Menschen. Da das Bürgergeld praktisch keine Anschaffung von Haushaltsgeräten vorsieht, unterstützt der VdK unbürokratisch. Zum Beispiel konnte sich ein chronisch krankes Mitglied aus Augsburg dank einer VdK-Beihilfe eine neue Waschmaschine kaufen. Kaputte Küchenherde oder Kühlschränke können ebenfalls öfters dank VdK-Spendengeldern ersetzt werden.

Sportshorts für die Reha

Die oft restriktiven Bestimmungen der gesetzlichen Krankenversicherung verschärfen die Armutssituation chronisch kranker Menschen. In Einzelfällen kann der VdK dies abfedern. Mit der Übernahme der Taxikosten durch den Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen konnte sich ein krankes VdK-Mitglied ambulant behandeln lassen. In Unterfranken wurden einem Mann für eine Reha-Maßnahme Bademantel, Badeschuhe und Sportshorts finanziert. In Oberbayern bekam ein Mitglied dank des VdK einen Rollator, den die Krankenkasse nicht bezahlen wollte. Brillen, Hörgeräte und Zahnersatz werden ebenfalls häufig vom VdK bezuschusst.

Die Förderung der Inklusion, also der selbstverständlichen Teilhabe aller Menschen mit und ohne Behinderung, ist eines der wichtigsten Verbandsziele des VdK Bayern. Auch hierfür werden Spendengelder eingesetzt. So unterstützt der VdK- Landesverband die Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung in der Firma Dimetria in Straubing. Hier werden vor allem Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen beschäftigt. Zudem finanziert der VdK Bayern jährlich mehrere inklusive Ferienfreizeiten von Kindern und Jugendlichen.

Wer für „Helft Wunden heilen“ spendet, kann sicher sein, dass die Spendensumme komplett für Bedürftige und nicht für Verwaltungskosten verwendet wird. Nicht nur eigene Mitglieder werden unterstützt. Da der größte Teil der Spenden bei den VdK-Orts- und -Kreisverbänden bleibt, wissen Spenderinnen und Spender, dass das Geld vor allem für Menschen und Projekte vor Ort eingesetzt wird. „Jeder noch so kleine Betrag hilft einem Menschen in Not. Ich danke allen, die dazu beitragen, Bayern ein Stück menschlicher zu machen“, so VdK-Landesvorsitzende Verena Bentele.

Infos zur VdK-Spendensammlung


Die VdK-Sammlung „Helft Wunden heilen“ findet jährlich in den Monaten Oktober und November als Haustürsammlung statt. Dieses Jahr gehen die ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler im Zeitraum vom 20. Oktober bis 19. November in Bayern von Haus zu Haus und bitten um Spenden.Wichtig: VdK-Sammlerinnen und -Sammler weisen sich durch einen VdK-Sammlerausweis und auf Wunsch zusätzlich mit ihrem Personalausweis aus.

Jede Spende zählt – auch kleine Beträge helfen. Gesammelt werden Bargeldbeträge, die auf einer Sammelliste quittiert werden. Ab einer Spendensumme von 20 Euro können auf Wunsch Spendenquittungen zugesandt werden.

Noch Fragen?
Bitte wenden Sie sich an Ihre VdK-Kreisgeschäftsstelle oder an das VdK-Ressort „Ehrenamt“:
Telefon: (089) 2117-111
ehrenamt.bayern@vdk.de

Dr. Bettina Schubarth

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