25. April 2023
VdK-Zeitung Archiv

„Pflegeberatung ist kein Luxus“

Ulrike Mascher diskutiert auf der Messe Inviva zur Nächstenpflege

Wer sich für die Vielfalt des Lebens in den besten Jahren interessiert, ist auf der Messe Inviva in Nürnberg genau richtig. VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher trat als prominenter Talkgast auf. Der VdK-Stand war beliebter Treffpunkt für viele Interessierte.

Auf dem Foto sind VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher (links) und Gabriele Penzkofer-Röhrl (rechts) auf der Bühne der Messe Inviva zu sehen.
VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher (links) war prominenter Talkgast auf der Bühne der Messe Inviva. Gabriele Penzkofer-Röhrl (rechts) führte durch die Diskussion zur Angehörigenpflege. | © VdK Bayern

Die Plätze vor der Inviva-Aktionsbühne reichten bei weitem nicht für die zahlreichen Interessierten aus, die sich zum Talk mit VdK-Landesvorsitzender Ulrike Mascher eingefunden hatten. Das Thema Angehörigenpflege betrifft viele Menschen persönlich, die Ängste und Sorgen sind groß, das war deutlich zu merken. „Bleiben pflegende Angehörige auf der Strecke?“, so hatte Gabriele Penzkofer-Röhrl, seniorenpolitische Sprecherin der Nürnberger SPD, die Diskussion mit Ulrike Mascher überschrieben.

Der Großteil der Pflege findet daheim statt, mehr als 80 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Viele Betroffene fühlen sich allein gelassen, wenn eine Pflegesituation eintritt. Einhellig beklagt wird das Fehlen von Anlaufstellen. „Pflegeberatung ist kein Luxus, die steht jedem zu“, betonte Mascher. Der VdK Bayern setzt sich deshalb für einen massiven Ausbau von Pflegestützpunkten überall in Bayern ein. Nürnberg stehe dank seines hervorragenden Pflegestützpunkts viel besser da als andere Städte in Bayern, lobte Mascher.

Doch auch die beste Beratung helfe nicht, wenn es nur Mangel zu verwalten gibt. „Ich kann den großen Frust nachvollziehen, dass es zwar für alle Pflegebedürftigen einen Anspruch auf haushaltsnahe Dienstleistungen im Wert von 125 Euro im Monat gibt, aber solche Angebote einfach nicht vorhanden sind“, berichtete sie von den Erfahrungen, die VdK-Mitglieder ihr schildern. Auch andere Entlastungen sind in Bayern nur schwer – wie Tages- und Verhinderungspflege – oder so gut wie gar nicht – wie Nachtpflege – zu bekommen. Mit seiner aktuellen Kampagne „Nächstenpflege“ baut der Sozialverband VdK gerade politischen Druck auf, damit sich für hier die häusliche Pflege endlich etwas ändert.

Pflege schwer gemacht

Eine Dame aus dem Publikum beklagte die große Bürokratie, die einem die Zeit für die Pflege nimmt. Auch die Beurteilungen zur Pflegegradeinstufung seien nicht zu verstehen. Eine andere Frau machte ihrem Frust Luft, dass „die mickrigen Pflegeleistungen“ im krassen Gegensatz zu dem stehen, was die heute Pflegebedürftigen für die Gesellschaft geleistet hätten. „Wir müssen viel lauter für die Pflege werden“, lautete eine weitere Wortmeldung. Ulrike Mascher ergänzte: „Entscheidungen werden auf dem Wahlzettel getroffen. Fragen Sie Ihre Abgeordneten, was sie mit der Pflege vorhaben, und wählen Sie entsprechend.“ Angesprochen wurde auch, dass sich viele Ältere durch die zunehmende Verlagerung von Angeboten ins Digitale abgehängt fühlen. Bei einigen schürt das auch die Angst vor Einsamkeit. Ulrike Mascher stellte klar, dass der VdK für gleichberechtigte Teilhabe eintritt. „Bleiben Sie aktiv, nutzen Sie Angebote wie die Inviva zur Begegnung und zum Austausch“, lautete ihr Appell zum Abschluss.

Der VdK-Stand in Halle 8 stand im Zeichen der Kampagne „Nächstenpflege“. Bezirksgeschäftsführerin Christiane Straub und ihr Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem gesamten Bezirk Mittelfranken beantworteten viele Fragen von Besucherinnen und Besuchern aus ganz Bayern zum Thema Pflege, aber auch zu allen anderen Angeboten des VdK.

Die Inviva ist für viele VdK-Mitglieder inzwischen ein festes Ziel. Einige VdK-Kreisverbände organisierten Busse zur Messe oder sind mit Gruppentickets per Zug nach Nürnberg gereist. „Viele Mitglieder schauten am Stand vorbei, um sich für den kostenlosen Eintritt an den ersten drei Messetagen zu bedanken“, berichtete das VdK-Messeteam. Teilweise sei der Stand richtig „überrannt“ worden. Nach fünf Tagen waren jedenfalls fast alle VdK-Materialien ausgegeben, obwohl immer wieder Nachschub geholt worden war – das beste Zeichen für einen gelungenen Messeauftritt.

Vormerken! Inviva 2024: 21. bis 25. Februar.

Dr. Bettina Schubarth

Schlagworte Inviva | Ulrike Mascher | Pflege

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