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Vieles, für das man früher noch die Wohnung verlassen musste, lässt sich heute übers Internet erledigen – über eine Webseite oder eine App. Das mag den meisten Menschen positiv erscheinen. Wer jedoch mit dieser rasanten Entwicklung der vergangenen Jahre nicht Schritt halten kann, stößt in nahezu allen Lebensbereichen auf Schwierigkeiten.
Arbeiten, einkaufen, Geld überweisen, Behördengänge erledigen, eine Partnerin oder einen Partner suchen, Musik hören, fernsehen – all das ist längst online möglich und für viele Normalität. Doch vor allem Seniorinnen und Senioren, die das Internet gar nicht nutzen, aber auch Menschen, deren digitale Kompetenzen für die oft komplexen Anforderungen nicht ausreichen, fühlen sich ausgegrenzt, wie eine Umfrage der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) unter 2300 Teilnehmenden ab 60 Jahren zeigt.
Besondere Schwierigkeiten bereitet demnach die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, von Bürgerdiensten und des Bankensektors. Ein Beispiel dafür ist der Umstieg auf Online-Dienste in Verbindung mit dem Wegfall von Bankfilialen. Auch im Gesundheits- und Pflegebereich wird die Streichung nicht-digitaler Angebote als belastend erlebt. Dies betrifft unter anderem Arztpraxen, die zur Terminvergabe nur noch schwer telefonisch erreichbar sind, sowie den Zugang zum Impfen und Testen während der Corona-Pandemie. Im Freizeit- und Kulturbereich sind Ticketbuchungen ohne Internet kaum noch möglich.
Gleiches gilt für Fahrplanauskünfte und den Kauf von Fahrkarten im Bereich Mobilität. Aktuelles Beispiel ist das Deutschlandticket, mit dem man ab 1. Mai für 49 Euro im Monat bundesweit den öffentlichen Personennahverkehr nutzen kann. Noch immer ist unklar, ob das Ticket – wie von Bundesverkehrsminister Volker Wissing bevorzugt – rein digital oder am Schalter oder Automaten erhältlich sein wird. VdK-Präsidentin Verena Bentele hat diesbezüglich eine klare Forderung: „Menschen, die kein Smartphone besitzen, müssen das Ticket auch am Bahnschalter kaufen können, beispielsweise als Chipkarte. Solange es diese Lösung noch nicht gibt, sollten Tickets in Papierform erhältlich sein.“
Die Ergebnisse der BAGSO-Umfrage machen deutlich, dass klassische Zugangswege weiterhin dringend benötigt werden: telefonische, postalische und persönliche Erreichbarkeit sowie gedruckte Materialien und Formulare. Der Ergebnisbericht kann unter www.bagso.de heruntergeladen oder telefonisch unter (02 28) 24 99 93-0 bestellt werden.
Mirko Besch
Schlagworte Umfrage | Digitalisierung | Seniorinnen und Senioren
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