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Laut aktuellen Studien wird sich in den kommenden drei Jahrzehnten die Anzahl der Menschen, die an Demenz erkranken, fast verdreifachen. Demzufolge könnten im Jahr 2050 weltweit rund 153 Millionen Menschen mit Demenz leben – gegenüber 57 Millionen im Jahr 2019. Auch das Team des VdK-Beratungstelefons „Pflege und Wohnen“ beobachtet, dass immer mehr Anliegen dieses Thema betreffen.
Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen steht das Servicetelefon des VdK Bayern mit Rat und Hilfe zur Seite. Fünf Vormittage und einen Nachmittag in der Woche ist das VdK-Pflegetelefon besetzt, rund 400 Anrufe mit teils schwierigen Problemlagen bearbeitet das Team pro Monat. Hierbei bilden auch Fragen rund um Demenz einen Schwerpunkt. Das Team des VdK-Servicetelefons berichtet, dass die Ratsuchenden oft sehr erleichtert sind, wenn sie im Lauf des Gesprächs mehr über das Thema Demenz erfahren.
Die Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz stellt für Angehörige eine enorme Belastung dar. Im Verlauf dieser Krankheit, in ihren unterschiedlichen Phasen, stehen sowohl Erkrankte als auch ihre Angehörigen und das soziale Umfeld immer wieder aufs Neue vor Herausforderungen. Zu Beginn einer Demenzerkrankung sind es vor allem Alltagsfähigkeiten, die verloren gehen. Auf einmal macht die Bedienung der Kaffeemaschine Schwierigkeiten. Oder die früher vertrauten Wegstrecken führen ins Nichts, weil die Orientierung plötzlich schwerfällt.
Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen am VdK-Beratungstelefon erklären Symptomatiken der Erkrankung. Zudem möchten sie den Angehörigen die Angst nehmen, etwas falsch zu machen. Auch ist es hilfreich, eine Demenz als etwas ganz Individuelles zu betrachten und einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Ein Beispiel: Wenn der demenzkranke Angehörige mit einer Scheibe Gelbwurst die Brille reinigt, ist das in seiner Wahrnehmung „richtig“.
Überhaupt ist es eine häufige Erfahrung aus der Beratungspraxis, dass es den Ratsuchenden guttut, dass sie die Erkrankung nicht so schwer nehmen müssen. Die Angehörigen werden gestärkt, auf ihr Herz zu hören. Anruferinnen und Anrufer werden bei Bedarf auch auf Möglichkeiten hingewiesen, wie die Wohnung an die Bedürfnisse des oder der Demenzkranken angepasst werden kann. Im Lauf der Krankheit nimmt die Fähigkeit ab, dreidimensional zu sehen.
Durch das eingeschränkte Gesichtsfeld erscheinen dunkle Flächen auf dem Boden für Demenzkranke wie ein Abgrund. Bereiche in der Wohnung, die für ihn oder sie vorgesehen sind, sollten daher hell gestaltet und beleuchtet oder farbig gekennzeichnet sein. Eine schattige Ecke dagegen, eventuell hinter einem dunklen Vorhang versteckt, bietet dem pflegenden Angehörigen eine Rückzugsmöglichkeit vom Pflegealltag.
Da Demenzkranke ihr eigenes Spiegelbild für jemanden Fremdes halten, ist es ratsam, Spiegel abzunehmen oder ein Tuch davor zu hängen. Gleichzeitig sind vertraute Gegenstände und Bilder wichtig, die die Erinnerung wachhalten. Der VdK Bayern unterstützt bei Fragen zum Thema Demenz.
Sie erreichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema Demenz am VdK-Beratungstelefon „Pflege und Wohnen“ Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 15 bis 18 Uhr. Gerne können Sie auch einen Telefontermin unter (089) 2117-269 vereinbaren.
Kontakt:
Sozialverband VdK Bayern
Ressort „Leben im Alter“
Schellingstraße 31
80799 München
(089) 2117-112
lebenimalter.bayern@vdk.de
www.vdk.de/permalink/68673
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Elisabeth Antritter
Schlagworte Beratungstelefon | Demenz | Pflege | Wohnen
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