Springen Sie direkt:
Bei den mit einem Jahr Verspätung absolvierten 16. Paralympics in Tokio konnten die Fans den Athletinnen und Athleten dieses Mal nur vor den Bildschirmen zujubeln. Ein Besuch der Wettkämpfe war coronabedingt nicht möglich. Ungeachtet dessen zeigten die Sportlerinnen und Sportler teils herausragende Leistungen – darunter auch wieder mehrere VdK-Mitglieder.
Von Beginn an standen die Paralympischen Spiele ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Es herrschten strenge Hygienevorschriften, tägliche Coronatests und – am auffälligsten – es gab kein Publikum vor Ort. Keine Anfeuerungsrufe, kein Applaus, kein Jubel, keine Emotionen von außen. Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, zog dennoch ein durchweg positives Fazit und bezeichnete die Spiele als sensationell. „Der Sport war fantastisch, in allen möglichen Sportarten wurden Weltrekorde gebrochen“, sagte er. Dies sei ein Beweis dafür, dass die paralympische Bewegung stärker ist als je zuvor.
Das deutsche Paralympics-Team präsentierte sich in Japan sympathisch, authentisch und erfolgreich. Die 134 Athletinnen und Athleten sowie drei Begleiterinnen und Begleiter errangen insgesamt 43-mal Edelmetall: 13 Gold-, zwölf Silber- und 18 Bronzemedaillen bedeuteten am Ende Platz zwölf im Medaillenspiegel.
„Aus deutscher Sicht haben wir wie erhofft eine starke zweite Woche erlebt, in der wir zahlreiche Medaillengewinne feiern konnten“, freute sich Chef de Mission, Dr. Karl Quade. Generell sei kein Ende der Leistungsentwicklung im Para-Sport in Sicht. „Das haben die vielen Weltrekorde und paralympischen Bestzeiten gezeigt, zu denen auch wir punktuell beigetragen haben. Wir erleben international eine zunehmende Professionalisierung des Para-Sports, da haben wir in Deutschland Nachholbedarf.“
Erfolgreichste deutsche Sportlerin in Tokio war Jana Majunke aus Cottbus, die mit dem Dreirad sowohl im Einzelzeitfahren als auch im Straßenrennen jeweils den Sieg einfuhr.
Auch bei den Paralympischen Spielen in Tokio waren wieder einige VdK-Mitglieder unter den Athletinnen und Athleten. Mit jeweils Silber im Einzel und im Teamwettbewerb stellte Rollstuhl-Tischtennisspieler Thomas Schmidberger aus Viechtach einmal mehr seine Klasse unter Beweis. Genauso wie Michael Teuber aus Odelzhausen, dem bei seinem überragenden Zeitfahren lediglich fünf Sekunden zum erneuten Titelgewinn bei den Paralympics fehlten. Er freute sich über den Gewinn der Bronzemedaille.
Einen starken vierten Platz erkämpfte sich die Bottroperin Juliane Mogge im Kugelstoßen. Pech hatte Sprinter David Behre. Bei den letzten beiden Rennen seiner Karriere qualifizierte sich der Leverkusener weder über die 100 Meter noch mit der deutschen Universalstaffel, in der pro Team zwei Männer und zwei Frauen mit verschiedenen Behinderungen jeweils 100 Meter laufen, für einen Endlauf.
Schwimmer Fabian Brune aus Finnentrop verpasste – obwohl Dritter seines Vorlaufs – über 100 Meter Rücken den Einzug ins Finale. Einen frühzeitigen Abschied aus dem Turnier musste auch die deutsche Goalballmannschaft mit Fabian Diehm aus Ansbach verkraften. Kurios: Alle Teams der Gruppe B hatten nach der Vorrunde sechs Punkte auf dem Konto. Deutschland, Europameister von 2019, hatte allerdings die schlechteste Tordifferenz und schied aus.
Sportschütze Tobias Meyer aus Rimpar rutschte mit der Freien Pistole nach starkem Beginn noch auf Rang zehn ab und zog somit nicht ins Finale der besten Acht ein. Und Bernhard Fendt aus Krumbach verfehlte mit dem Luftgewehr das Mixed-Finale knapp um 1,6 Ringe. Er landete auf Platz 17.
Die nächsten Paralympischen Spiele sollen 2024 in Paris stattfinden. Dann hoffentlich wieder mit vielen jubelnden Zuschauerinnen und Zuschauern.
Mirko Besch
Schlagworte Paralympics 2021 | Paralympics | Paralympische Spiele | Paralympische Sommerspiele | Michael Teuber | Thomas Schmidberger
Die häusliche Pflege ist am Limit. Ein Drittel der pflegenden Angehörigen ist überfordert. Wir kämpfen für bessere Bedingungen für die Pflege zuhause. Machen Sie mit! Alle Infos zur großen VdK-Pflegekampagne unter:
www.vdk-naechstenpflege.de.
Hier finden Sie die aktuellen Preise (bayernweit) für gewerbliche Anzeigen für die VdK-Zeitung als Download:
Die Artikel der aktuellen Ausgabe können Sie hier als reines Textformat (rtf-Datei) herunterladen:
Hier finden Sie Artikel aus älteren Ausgaben der VdK-Zeitung:
Weitere Artikel aus der VdK-Zeitung finden Sie auf den Seiten des VdK Deutschland: VdK-Zeitung
Bildrechte auf der Seite "http://www.vdk.de//bayern/pages/presse/vdk-zeitung/vdk-zeitung_archiv/83163/deutsches_team_mit_starker_zweiter_woche":
Liste der Bildrechte schließen
Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.