27. Oktober 2020
VdK-Zeitung Archiv

Herzschwäche trifft viele

Atemnot und Abgeschlagenheit ernst nehmen: Bundesweite Herzwochen informieren über Ursachen, Symptome und Therapie

Die Deutsche Herzstiftung informiert in den bundesweiten Herzwochen „Das schwache Herz“ vom 1. bis zum 30. November über die Ursachen, Symptome und Therapie der Herzinsuffizienz. Die Herzschwäche ist keine eigenständige Erkrankung, vielmehr sind andere Herzkrankheiten daran beteiligt.

Logo Herzwochen
© Deutsche Herzstiftung

Häufigste Ursache einer Herzinsuffizienz sind die koronare Herzkrankheit (KHK) und Bluthochdruck, die rund 70 Prozent der Herzschwäche-Fälle ausmachen. Für etwa 20 bis 30 Prozent der Herzschwäche-Fälle sind defekte Herzklappen, Vorhofflimmern, angeborene Herzfehler, entzündliche Herzmuskelerkrankungen (Myokarditis) oder Alkohol- und Drogenmissbrauch verantwortlich, heißt es bei der Herzstiftung.

Weniger Leistung

„Tückisch an der Herzschwäche ist, dass sie meistens mit Atemnot und einer Leistungsabnahme beginnt. Die Beschwerden können unspektakulär sein: Man schafft die Bergwanderung nicht mehr, oder beim Treppensteigen geht die Puste aus. Man ist müde, abgeschlagen und die Unterschenkel und Fußgelenke sind wie geschwollen, weil sich Flüssigkeit eingelagert hat“, berichtet Herzspezialist Professor Dr. med. Thomas Voigtländer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

„Für Patienten und Ärzte lassen sich diese teils diffusen Leitsymptome nicht immer gleich dem Herzen zuordnen. Das birgt die Gefahr, dass ältere Personen ihre Beschwerden dem Alter zuschreiben und hinnehmen, anstatt zum Arzt zu gehen“, warnt der Kardiologe. Wer aber unter Atemnot leide, müsse sofort zum Arzt, um die Herzschwäche und ihre Ursachen zu behandeln. Nicht nur das Herz selbst, auch andere Organe wie Gehirn, Nieren oder Muskeln würden Schaden nehmen. Im fortgeschrittenen Stadium könne die Herzschwäche lebensbedrohlich bis hin zu Herzversagen oder plötzlichem Herztod werden.

Bundesweit sind pro Jahr rund 465.000 Klinikaufnahmen wegen einer entgleisten Herzschwäche zu verzeichnen, rund 40.000 Menschen sterben daran. Voigtländer: „Die konsequente, ärztlich abgestimmte Einnahme der Medikamente ist für den Behandlungserfolg ebenso wichtig wie die Therapie der Ursachen der Herzschwäche, wie Bluthochdruck, Diabetes, hohes Cholesterin, sowie Lebensstilmaßnahmen wie der Abbau von Übergewicht, der Verzicht aufs Rauchen und regelmäßige Bewegung.“

Ratgeber

Millionen von Menschen in Deutschland sind von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen. Für Patienten mit einer Herzschwäche und ihre Angehörigen bietet die Deutsche Herzstiftung den Ratgeber „Das schwache Herz“ an. Der Ratgeber mit 180 Seiten kann bei der Herzstiftung per Telefon unter (069) 955128-400 oder per E-Mail unter bestellung@herzstiftung.de angefordert werden. Infos zu Herzschwäche und den Herzwochen mit Text, Bild und Video finden Sie außerdem im Internet unter

www.herzstiftung.de/herzwochen2020

Telefon-Aktion für VdK-Mitglieder

Herzkrank? Drei Spezialisten beantworten Fragen

Offenen Fragen zur eigenen Erkrankung und Therapie stellen für Herzpatienten ein großes Problem dar. Deshalb bieten der Sozialverband VdK und die Deutsche Herzstiftung e. V. gemeinsam eine telefonische Sprechstunde für Betroffene und ihre Angehörigen an. Drei Kardiologen aus dem Vorstand bzw. Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung sind am Dienstag, 10. November, zwischen 17 und 19 Uhr am Telefon. Sie beantworten medizinische Fragen zu Diagnose, Therapie und Risikovorsorge von Herzerkrankungen wie Herzschwäche, koronare Herzkrankheit (KHK), Herzrhythmusstörungen und Klappenerkrankungen sowie Bluthochdruck.

Sie erreichen am 10. November zwischen 17 und 19 Uhr unsere Experten direkt am Telefon unter 0180 3334123*. *9 Cent je Min. (Festnetz) bzw. 42 Cent je Min. (Mobilfunknetz).

  • Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Ärztl. Direktor, Agaplesion Bethanien-Krankenhaus, Cardioangiologisches Centrum Bethanien (CCB), Frankfurt.
  • PD Dr. Carsten W. Israel, Chefarzt, Klinik für Innere Medizin: Kardiologie, Diabetologie und Nephrologie, Ev. Klinikum Bethel.
  • Prof. Dr. Daniel Sedding, Direktor, Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Halle (Saale).

Die Telefonsprechstunde kann keinen Arztbesuch ersetzen. In Notfällen sollten Sie direkt den Notruf 112 wählen.

Petra J. Huschke

Schlagworte Telefonaktion | Herzwochen | Herzspezialisten | Herzschwäche

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