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Der Sozialverband VdK Bayern hat im niederbayerischen Vilsbiburg auf Barrieren aufmerksam gemacht. Bei der Ortsbegehung nahmen auch Spitzenvertreterinnen der Stadt und des Landkreises Landshut teil.
Für die Erste Bürgermeisterin Vilsbiburgs, Sibylle Entwistle, war dieser Rundgang durch das Rathaus und die Altstadt sehr lehrreich. Denn sie erfuhr von den Expertinnen und Experten des VdK Bayern, wo sich überall Hindernisse verbergen. Dazu gehören Barrieren für Menschen mit einer Geh-, Seh- oder Hörbehinderung sowie mangelnde Begehbarkeit und Benutzbarkeit für Seniorinnen und Senioren.
Initiiert hatte den Rundgang der ehrenamtliche VdK-Berater für Barrierefreiheit im Kreisverband Landshut, Horst Gottschild. Mit dieser Idee stieß er bei Bürgermeisterin Entwistle sowie Linda Pilz, der Beauftragten des Landkreises Landshut für Menschen mit Behinderung, auf großes Interesse. Die Bürgermeisterin möchte Vilsbiburg beleben und für jedermann gestalten. „Wenn die Innenstadt, lebendig und attraktiv bleiben soll, müssen wir Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderung ermöglichen, sich in der Stadt selbstständig zu bewegen“, sagt Entwistle.
Gleich mehrere VdK-Vertreterinnen und Vertreter vom Ortsverband Vilsbiburg, dem Kreisverband Landshut sowie dem Landesverband haben mit Sibylle Entwistle und Linda Pilz neben dem Rathaus noch den Marktplatz, das Heimatmuseum, die Wege und Straßen dazwischen sowie die öffentliche Toilette in der Altstadt begutachtet. Außer Horst Gottschild waren noch die VdK-Kreisvorsitzende Monika Voland-Kleemann, der Vorsitzende des VdK-Ortsverbands Vilsbiburg, Jochen Dybdahl-Müller, die VdK-Kreisgeschäftsführerin Kim Blum und Eberhard Grünzinger, Referent Ehrenamt im VdK-Landesverband Bayern, mit dabei.
Eberhard Grünzinger, der sich seit mehreren Jahren um die Ausbildung der ehrenamtlichen VdK-Beraterinnen und -Berater für Barrierefreiheit im VdK Bayern kümmert, hob hervor, dass sich durch diese Begehungen das Bewusstsein für die Belange von Senioren und Menschen mit Behinderung enorm erweitere. „Plötzlich sieht man Hindernisse, die man vorher nicht als solche wahrgenommen hat.“ Wichtig sei, dass die Bürgerinnen und Bürger für Barrierefreiheit sensibilisiert werden und entsprechende Maßnahmen mittragen. Dann führten auch Verordnungen und DIN-Vorschriften nicht mehr ins Leere.
Insgesamt konnte die Gruppe bei dem Rundgang schnell feststellen, dass es in der über 700 Jahre alten Stadt sehr viel historische Bausubstanz gibt, die häufig nur mit erheblichem Aufwand barrierefrei umgebaut werden könnte. Zudem wären Denkmal- und Brandschutzauflagen zu beachten. „Barrierefreiheit ist aber eine wichtige Voraussetzung für eine inklusive Gesellschaft“, betonte Grünzinger. Und Teilhabe ist ein Menschenrecht. Deswegen fordert der Sozialverband VdK barrierefreie Städte und Gemeinden. Die VdK-Expertinnen und -Experten werten ihre Beobachtungen noch genau aus und werden sie in einem Fotoprotokoll der Bürgermeisterin übergeben. Sibylle Entwistle hat dem VdK bereits versprochen, diese Ergebnisse ernst zu nehmen.
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Sebastian Heise
Schlagworte Barrierefreiheit | VdK-Berater für Barrierefreiheit
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