Springen Sie direkt:
Ein neues Nährwert-Logo soll es Verbrauchern erleichtern, beim Einkaufen gesunde von ungesunden Fertigprodukten besser unterscheiden zu können: der Nutri-Score. Das Bewertungssystem wird im Lauf dieses Jahres eingeführt. Verpflichtend ist die Kennzeichnung jedoch nicht.
Welches Müsli ist gesünder? Wie viel Fett, Zucker und Salz stecken in der Tiefkühlpizza? Wer sich über die Zusammensetzung von Lebensmitteln informieren wollte, musste bisher die klein gedruckte Nährwerttabelle lesen. Und wer verschiedene Produkte miteinander vergleichen wollte, brauchte Zeit. Mit dem Nutri-Score soll die Einschätzung einfacher werden.
Das System nutzt Farben und Buchstaben, um auf einen Blick über den Nährwert zu informieren. Die Skala reicht vom grünen „A“ für gesunde Nahrungsmittel bis hin zum roten „E“, das Zuckerbomben und fettreiche Produkte entlarvt. Die Kennzeichnung ist allerdings freiwillig.
Ungesund = viele Punkte
Für die Berechnung des Nutri-Scores wird der Anteil an Kalorien, Zucker, gesättigten Fettsäuren sowie der Salzbestandteil Natrium pro 100 Gramm beziehungsweise Milliliter erfasst. Je mehr davon in einem Nahrungsmittel enthalten ist, desto mehr Punkte gibt es. Für gesunde Bestandteile wie Eiweiß und Ballast stoffe hingegen werden Punkte abgezogen.
Als gesund gilt ein Fertigprodukt, wenn es eine niedrige Gesamtsumme erzielt. Die Zahl der Punkte bestimmt, welche Farbe und welcher Buchstabe vergeben wird. Der Nutri-Score ist leicht verständlich, auch für Menschen mit Sehbehinderung oder Lernschwierigkeiten. Er eignet sich hervorragend, um verschiedene Produkte miteinander zu vergleichen, und kann so dazu beitragen, sich im Alltag gesünder zu ernähren.
Allerdings gibt das Bewertungssystem keinen Aufschluss darüber, ob ein Produkt generell als gesund oder ungesund einzustufen ist. Nahrungsmittel, die in einem Bereich schlechte Werte haben, können diese in einem anderen Bereich ausgleichen. Light-Produkte etwa haben einen hohen Zuckergehalt, der sich mit einem niedrigen Fettanteil wieder wettmachen lässt. Zudem werden die Nährstoffe nicht einzeln aufgeschlüsselt.
Wer sich zuckerarm ernähren muss, sollte also besser die Nährwerttabelle studieren. Hinzu kommt, dass der Nutri-Score nicht alle Inhaltsstoffe erfasst. Das gilt sowohl für die guten als auch für die bedenklichen. So gibt das Bewertungssystem keinen Aufschluss über den Anteil an Vitaminen, Omega-3-Fettsäuren und ungesättigten Fettsäuren. Auch Aromen und Süßstoffe finden keine Berücksichtigung. Fazit: Der Nutri-Score ersetzt keine Nährwerttabelle. Vielmehr ist er als deren Ergänzung zu sehen.
Annette Liebmann
Schlagworte Nutri-Score | Nährwert-Logo | Ernährung
Hier finden Sie die aktuellen Preise (bayernweit) für gewerbliche Anzeigen für die VdK-Zeitung als Download:
Hier finden Sie Artikel aus älteren Ausgaben der VdK-Zeitung:
Weitere Artikel aus der VdK-Zeitung finden Sie auf den Seiten des VdK Deutschland: VdK-Zeitung
Bildrechte auf der Seite "http://www.vdk.de//bayern/pages/presse/vdk-zeitung/vdk-zeitung_archiv/79920/nutri-score_information_auf_einen_blick":
Liste der Bildrechte schließen
Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.