28. April 2020
Ideen für eine gerechte Rente fehlen
Erwerbstätigenversicherung, Regelaltersgrenze, Riester & Co.
Die VdK-Forderungen nach einer gerechten #Rentefüralle bleiben aktuell – leider, wie die Ergebnisse der Rentenkommission zeigen.
Bericht der Rentenkommission - Verena Bentele: "Keine visionären Ideen, kein Mut"
Die Rentenkommission hat am 27. März ihren Bericht zur Zukunft der Altersvorsorge vorgelegt. Demnach soll das künftige Rentenniveau zwischen 44 und 49 Prozent liegen. Der Sozialverband VdK hält das für inakzeptabel. Das erklärt die VdK-Präsidentin Verena Bentele im folgenden Statement.
- Die Weichenstellung für ein Rentensystem, in das alle Erwerbstätigen einzahlen, wurde versäumt. Der VdK fordert die Einbeziehung auch von Beamtinnen und Beamten sowie Selbstständigen und Abgeordneten in die gesetzliche Rentenversicherung. „Die Kommission gibt sogar zu, dass es dafür gute Argumente gibt. Das werten wir als Erfolg unserer Rentenkampagne. Leider drückt sie sich vor einer klaren und mutigen Empfehlung“, bedauert VdK-Präsidentin Verena Bentele.
- Eine weitere Heraufsetzung der Regelaltersgrenze wurde von einigen Kommissionsmitgliedern als absolut notwendig beschworen. „Dem Widerstand des VdK ist sicherlich auch zu verdanken, dass dieses kontroverse Thema lieber verschoben wurde – hoffentlich ins Reich des Vergessens. Denn das würde eine schmerzhafte Rentenkürzung bedeuten“, erklärt Bentele.
- Unverständlich für den VdK ist das beharrliche Festhalten an der Empfehlung für private Alterssicherungsprodukte. „15 Jahre Riestern haben gezeigt, dass dies eine Sackgasse ist. Diese Fördermittel sollten besser für ein höheres Rentenniveau verwendet werden“, sagt Bentele.
- Enttäuschend ist, dass die Kommission das Thema Erwerbsminderungsrente kaum aufgreift. „Der VdK kämpft aber weiter gegen die große Armutsgefährdung der Betroffenen und die Schlechterstellung von Bestandsrentnern“, verspricht Bentele.
bsc