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Anna Schaffelhuber, eine der erfolgreichsten Wintersportlerinnen Deutschlands, hat im Alter von 26 Jahren ihre Karriere beendet. Die Bilanz: sieben paralympische Goldmedaillen, elf WM-Titel, sechs Gesamtweltcup-Siege und 67 Einzelweltcup-Siege.
Zwölf Jahre zeigte Anna Schaffelhuber, die auch VdK-Mitglied ist, Spitzensport. Jetzt sagt ihr das Gefühl, dass es besser ist, neue Wege zu gehen. Schon bei den Paralympics 2018 in Pyeongchang gab es Andeutungen, der Rücktritt kam dennoch überraschend. Die Monoskifahrerin, die seit ihrer Geburt querschnittsgelähmt ist, sagte nun, dass es „keine Entscheidung gegen den Sport, sondern eine für meine Zukunft, vielleicht auch für eine etwas privatere Zukunft mit etwas anderen Aufgaben“ sei.
Die Regensburgerin hat im Sommer geheiratet und ihr Studium beendet. Sie ist im Referendariat an einer Realschule und hat jetzt andere Ziele und Herausforderungen. Schaffelhuber ist nun Lehrerin für Mathematik, Wirtschaft und Recht. Schon während ihrer Skikarriere begann sie, Lehramt zu studieren. Außerdem kann sie sich vorstellen, als Beraterin für den Behindertensportverband (DBS), als Trainerin oder Expertin zu arbeiten.
Und sie hat das „Grenzenlos Camp“ gegründet, bei dem Jugendliche mit und ohne körperlicher Behinderung zwischen 14 und 17 Jahren zusammen Sport und Spaß erleben. Auf Leistung kommt es dabei nicht an. Es geht darum, das Selbstbewusstsein zu stärken und möglichst viel auszuprobieren. Der DBS bedauerte den Abschied seiner Vorzeigeathletin vom Leistungssport. DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher sagte: „Es ist natürlich sehr schade, wenn eine Weltklasse-Athletin ihren sportlichen Rücktritt erklärt. Anna wird uns fehlen.“ Es bleibe der Dank für eine großartige Karriere.
Mit fünf Jahren lernte Anna Schaffelhuber bei einer VdK-Skifreizeit das Monoskifahren. Mit 17 Jahren, im Jahr 2010, fuhr sie zu ihren ersten Paralympics nach Vancouver. Vier Jahre später gewann sie bei den Winterspielen in Sotschi in allen fünf alpinen Disziplinen und ging in die deutsche Sportgeschichte ein. Zum Skifahren tauschte Schaffelhuber den Rollstuhl gegen den Monoski.
Mit seinem komplexen Stoßdämpfersystem war der Monoski eine Spezialanfertigung: Sie saß in einer Karbon-Schale und lenkte durch Gewichtsverlagerung. Zwei Krückenskier halfen ihr, die Balance zu halten. In der Zukunft will sie neue Sportarten ausprobieren, wie zum Beispiel Tennis oder Langlaufen im Schlitten.
Petra J. Huschke
Schlagworte Anna Schaffelhuber
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Ausgabe Mai 2022
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