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Im Bereich Barrierefreiheit haben die TV-Sender noch großen Nachholbedarf. Über positive Entwicklungen sprachen Experten auf den Münchner Medientagen, einem der wichtigsten Branchentreffen.
Bei der Veranstaltung „Barrierefreie Medien: Neue Anforderungen/Neue Technologien“ wies Moderator Michael G. Möhnle darauf hin, dass in Europa rund 80 Millionen Menschen TV-Sendungen nicht ohne Zusatzangebote wie Untertitel oder Audiodeskription verfolgen können. In Deutschland ist es jeder Fünfte. Niels Rasmussen, Leiter des Programmbereichs Online, Multimedia und barrierefreie Angebote beim NDR, erläuterte, dass die größte Gruppe darunter die Menschen mit Hörproblemen sind. Daher gehören Untertitel in ARD und ZDF inzwischen nach seinen Angaben zum Standardangebot. Im Ersten seien 97 Prozent der Sendungen untertitelt. 2007 lag der Anteil noch bei 22 Prozent.
Audiodeskription gibt es bei knapp einem Viertel des Programmangebots im Ersten. 2007 waren es nur 1,3 Prozent. Im Abendprogramm der ARD können laut Rasmussen Blinde und Menschen mit Sehbehinderung von fast allen Sendungen, bei denen dies sinnvoll ist, eine Hörfassung aufrufen. Dazu gehören beispielsweise Spielfilme und Krimis wie der „Tatort“. Bei Ereignissen wie Olympischen Spielen oder Fußball-Weltmeisterschaften setzen ARD und ZDF inzwischen eigene Reporter für Blinde und Sehbehinderte ein, die live das Geschehen beschreiben.
Robin Nachtrab-Ribback von SwissTXT, einer Tochterfirma des Schweizer Rundfunks, stellte die Entwicklung eines „Gebärdensprachen-Real-Atars“ vor, an dem in der Schweiz gearbeitet wird. Ziel dieses von der EU geförderten Projekts ist es, dass Gebärdensprachdolmetscher künftig unabhängig vom Ort, an dem die Sendung produziert wird, zugeschaltet werden können.
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Schlagworte Münchner Medientage | Barrierefreiheit im TV | Barrierefreie Medien
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