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Sie sind fast immer gerne für ihre Enkel da und lieben sie bedingungslos: Großeltern. Die Pädagogin Prof. Dr. Roswitha Sommer-Himmel von der Evangelischen Hochschule Nürnberg erklärt, warum diese Bindung für Kinder so wichtig ist.
Die Lebenserwartung steigt, und mit ihr die Zeit, die Großeltern und Enkel miteinander verbringen können. Obwohl die Generationen nur selten unter einem Dach leben, ist die Bindung oft enger als früher – vor allem dann, wenn beide Familien nah beieinander leben. „Gerade in den ersten Lebensjahren des Kindes ist es wichtig, dass Oma und Opa oft zu Besuch kommen, damit sich eine vertrauensvolle Beziehung entwickeln kann“, sagt die Sozialwissenschaftlerin.
„Großeltern sind frei von jeglichem erzieherischem Druck. Sie verbringen bewusst Zeit mit den Enkeln und genießen das. Und sie sind Zeitzeugen, die die Fragen der Kinder zur Vergangenheit beantworten können“, erklärt die Pädagogin. Das mache die Beziehung so besonders. Wenn sie Verantwortung übernehmen, geschieht das meist freiwillig. „Je näher die Familien beieinander wohnen, desto eher springen Oma und Opa auch ein, wenn mal ein Babysitter gebraucht wird“, weiß sie. Die ältere Generation ist oft viel gelassener als die jüngere.
Das hängt auch mit der Lebenserfahrung zusammen. „Kinder spüren das, und es gibt ihnen Ruhe und Sicherheit“, so Sommer-Himmel. Auch eine schlechte Schulnote oder ein unordentliches Zimmer kann die Großeltern nicht aus der Fassung bringen. „Sie können Kinder entspannter wahrnehmen, weil sie keinen Druck haben“, betont sie. Das vermittle den Kindern die Botschaft: „So wie du bist, bist du in Ordnung.“ Bei schweren Krisen, beispielsweise wenn die Eltern sich trennen, können Großeltern Kindern einen Halt bieten und ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie immer willkommen sind. Wichtig ist, dass sie neutral bleiben und nicht versuchen, die Enkel auf eine Seite zu ziehen.
Ebenso sollten Eltern auch nach einer Trennung den Kontakt zu beiden Großeltern ermöglichen. „Für ein Kind ist es ganz schlimm, wenn der Kontakt zu einem Teil der Familie plötzlich abgebrochen wird“, sagt Sommer-Himmel. Kinder bräuchten mehr als nur eine Bezugsperson. Davon profitierten alle Generationen: „Die Großeltern freuen sich über den Kontakt mit der Jugend, die Eltern werden entlastet, und für die Enkel ist die gemeinsam verbrachte Zeit eine Bereicherung“, so die Pädagogin.
Annette Liebmann
Schlagworte Großeltern | Enkel | Bezugspersonen
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