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Es war der versprochene heiße Sommer. Und in den Hallen, in denen der VdK seine Diskussionen zur Landtagswahl veranstaltete, ging es hoch her. Quer durch den Freistaat verkündete der VdK seine Forderung: Soziales Bayern jetzt!
Von Juli bis September fanden in allen sieben bayerischen Bezirken Großveranstaltungen zur Landtagswahl statt. Die im bisherigen Landtag vertretenen Parteien CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die Freien Wähler schickten ihre Landtagskandidatinnen und -kandidaten auf die Podien. Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Prominente aus der Staatsregierung stellten sich den VdK-Fragen: Gesundheitsministerin Melanie Huml, Kultusminister Bernd Sibler und Sozialministerin Kerstin Schreyer. Letztere diskutierte auf der Abschlussveranstaltung in München unter anderem mit SPD-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen und FW-Spitzenkandidat Hubert Aiwanger. Vor den Diskussionen mit den Parteienvertretern heizten VdK- Landesgeschäftsführer Michael Pausder und VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher mit ihren Reden zur sozialpolitischen Lage im Freistaat dem Publikum richtig ein. Auch VdK-Präsidentin Verena Bentele mischte auf den Großveranstaltungen in Unterfranken, der Oberpfalz und Niederbayern leidenschaftlich mit.
Der VdK Bayern trifft den Nerv seiner Mitglieder und stößt die richtigen Themen an. Auf keiner der Veranstaltungen ließen es sich die Besucherinnen und Besucher nehmen, ihre Fragen zu stellen. Zum Beispiel zur Realität der Inklusion: „Warum darf mein Sohn nicht in die Regelschule gehen?“, so eine Mutter sichtlich verzweifelt. Pflege war ebenfalls ein großer Diskussionspunkt: „Wir Pflegekräfte sind am Ende!“, beklagte sich eine Altenpflegerin. Empörung lösten auch die großen Umverteilungsthemen aus: „Wie kann es sein, dass in Bayern die Steuerfahndung zurückgefahren wird und die Steuergelder woanders fehlen?“, lautete eine provokante Frage, der eine hitzige Diskussion auf dem Podium in Nürnberg folgte. Dauerärgernis bleibt für viele die Armutspolitik. Schließlich geht die soziale Schere im vermeintlich reichen Bayern deutlich auseinander. VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder zitierte eine Aussage des ehemaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der Bayern einmal als „Vorstufe zum Paradies“ bezeichnete, und kommentierte ironisch: „Demnach sind wir alle im Fegefeuer.“ VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher berichtete von armen alten Frauen, die ihre Medikamente nur jeden zweiten Tag nehmen: „Das ist auch Realität im schönen Bayern!“
Weitere wichtige Themen waren die Wohnungsnot in Ballungszentren und die Verödung von ländlichen Regionen. „Wir fordern, dass ein gutes Leben in Bayern überall möglich ist“, erklärte Mascher. Sie warnte vor ernsten Engpässen in der gesundheitlichen Versorgung, die besonders Ältere treffen. Die weißen Flecken auf der bayerischen Landkarte werden immer mehr: „Jede Woche schließt eine Hausarztpraxis“, so Mascher. Und zur Aufrechterhaltung der häuslichen Pflege fehlt es an Pflegestützpunkten, Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätzen und der Bereitstellung von niedrigschwelligen Angeboten. Insgesamt besuchten etwa 6000 Menschen die bayerischen VdK- Veranstaltungen zur Landtagswahl. Landesgeschäftsführer Michael Pausder ist sichtlich stolz auf die Mobilisierungskraft des VdK Bayern: „Wir sind eine Bewegung, und wir können etwas bewegen.“
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Dr. Bettina Schubarth
Schlagworte VdK-Aktion zur Landtagswahl | Inklusion | Rente | Wohnungsnot | Pflege
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