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Der Sozialverband VdK Bayern ist von der BayernSPD-Landtagsfraktion mit dem Wilhelm-Hoegner-Preis ausgezeichnet worden. Stellvertretend für die 680.000 Mitglieder des Landesverbands nahm VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher die Urkunde im Bayerischen Landtag entgegen.
„Sozial Benachteiligte mit ihren Sorgen nicht allein lassen – diesem Credo folgt der Sozialverband VdK Bayern mit viel Engagement und Herzblut. Wo es um Menschlichkeit, Solidarität und soziale Gerechtigkeit geht, nimmt der VdK eine kämpferische Vorreiterrolle ein“, lobte SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher. „Der Einsatz des VdK für Rentner, Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke, Pflegebedürftige und deren Angehörige, Familien, ältere Arbeitnehmer und Arbeitslose ist vorbildlich.“
Auch Natascha Kohnen, Landesvorsitzende der BayernSPD, fand in ihrer Laudatio anerkennende Worte für den größten Sozialverband des Freistaats. Der VdK Bayern verkörpere mit seiner Arbeit den Zusammenhalt, den die Artikel der Bayerischen Verfassung uns allen als gesellschaftlichen Auftrag geben. „Damit wir uns nichts vormachen und nicht die eine oder andere bequeme Ignoranz entwickeln, dafür brauchen wir hartnäckige Beobachter und Mahner – und in beidem ist der VdK eine Autorität. Das hat mit den Menschen hinter der Institution zu tun. Sie sind Fundament und Markenzeichen des VdK.“ Ob Altersarmut, Pflegenotstand oder Barrierefreiheit – der VdK bleibe hartnäckig dran, damit diese Themen die verdiente öffentliche und politische Aufmerksamkeit bekommen.
Der VdK sei unter anderem deswegen so erfolgreich, weil er im Laufe der Zeit seinen Auftrag für neue Gruppen sah. „Standen zunächst die Opfer des Krieges im Mittelpunkt, so wurde in den 70er-Jahren der Einsatz für Menschen mit Behinderung sowie für Rentnerinnen und Rentner immer wichtiger. Hinzu gekommen sind bis heute chronisch kranke Menschen, Pflegebedürftige und deren Angehörige, Familien, ältere Arbeitnehmer und Arbeitslose. Heute ist der VdK generell für sozial benachteiligte Menschen da und solche, die sich engagieren wollen.“
Die Menschen wüssten die Sozialrechtsberatung als einzigartig zu schätzen. Erfahrene Experten helfen VdK-Mitgliedern durch den Paragrafendschungel, beraten und vertreten sie vor den Sozialgerichten hochprofessionell und bis zur letzten Instanz, fuhr Kohnen fort. „Ihr wart zugleich immer ein kritischer und konstruktiver Begleiter der Politik. Vom Bundesversorgungsgesetz 1950 über die jährliche Anpassung der Kriegsopferrenten 1970, das Schwerbehindertengesetz 1974, die Einführung der gesetzlichen Pflegeversicherung 1995 bis hin zur Anhebung der Mütterrenten 2014 und der Reform der Pflegeversicherung 2017, die endlich auch die Bedürfnisse von Demenzpatienten berücksichtigt: All das ist auch euer Erfolg!“
Anschließend überreichte Natascha Kohnen zusammen mit Markus Rinderspacher die höchste Auszeichnung der Landtags-SPD, die seit 1987 verliehen wird und nach Wilhelm Hoegner, dem Bayerischen Ministerpräsidenten der Jahre 1945 bis 1946 und 1954 bis 1957, benannt ist, an Ulrike Mascher. Die VdK-Landesvorsitzende bedankte sich für den Preis, mit dem die Partei den vorbildlichen Einsatz des VdK Bayern für sozial benachteiligte Menschen würdigt, und sprach in ihrer Rede unter anderem über Altersarmut, die auch im reichen Bayern zu einem immer größeren Problem wird. „Viele ältere Frauen sparen wie die Weltmeisterinnen und wissen trotzdem nicht, wie sie über die Runden kommen.“
Als weitere vorrangige Themen, die ihrer Ansicht nach prominenter auf die Tagesordnung des Landtagswahlkampfs kommen sollten, nannte sie eine flächendeckende Gesundheitsversorgung, Hilfen für Pflegende und nicht zuletzt die schulische Inklusion. „Natürlich gibt es das nicht zum Nulltarif. Es müssen bauliche Voraussetzungen geschaffen und zusätzliche Lehrkräfte eingestellt werden.“ Aber wenn eine neue bayerische Kavallerie und ein Raumfahrtprogramm vom Staat finanziert werden können, sei offenbar genügend Geld vorhanden. „Warum geben wir es nicht dorthin, wo es in Zukunft Früchte tragen wird. An unsere Kinder, an Schulen und Kindergärten. Da müssen wir endlich vorankommen.“
Mirko Besch
Schlagworte VdK | Sozialverband | Preis | Auszeichnung | Wilhelm-Hoegner-Preis | Soziales Engagement | Altersarmut | Inklusion | Gesundheitsversorgung | Hilfe zur Pflege | Pflege | Schule
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