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In unserem modernen, technisch geprägten Zeitalter übernehmen Maschinen immer mehr Arbeiten, die zuvor von Menschen ausgeübt wurden. Das könnte bald auch auf den Bereich der Pflege zutreffen. Tests, inwieweit Roboter künftig Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen können, gibt es längst.
Ein „alter Hase“ unter den technischen Pflegehelfern ist die therapeutische Roboter-Robbe „Paro“. Sie ist seit etwa zehn Jahren im Einsatz. Das mit Hightech-Sensoren bestückte weiße Kuscheltier reagiert auf Berührungen, Licht, Geräusche und Temperatur mit Bewegungen oder Lauten. Es soll Demenz-Patienten beruhigen, aufheitern, unterhalten und zu sozialem Verhalten anregen.
Etwas mehr auf dem Kasten hat „Mario“, Teil eines EU-Forschungsprojekts, zu dem das Team um Professor Dr. Siegfried Handschuh von der Universität Passau die Software beisteuerte. „Mario“ stellt Fragen, reagiert auf den Gemütszustand der Menschen, kann ablenken, indem er Fotos zeigt oder Musik abspielt, und im Notfall auch das Pflegepersonal alarmieren.
Der vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) entwickelte „Care-O-bot“ kann Getränke servieren, den Tisch decken, Türen und Schubladen öffnen, Blumen gießen und Medikamente holen. Darüber hinaus steht er als Gehhilfe bereit und ruft bei Bedarf den Rettungsdienst. Ähnliche Hilfe bietet auch „Marvin“, Assistenzroboter der Hochschule Ravensburg-Weingarten. Er kann Dinge holen und Getränke einschenken.
Es gibt auch bereits Roboter, die tatkräftig mit anpacken und den Pflegerinnen und Pflegern schwere körperliche Arbeiten abnehmen können. Wie zum Beispiel der in Japan entwickelte „Robear“. Er ist in der Lage, Patienten sicher aus dem Bett zu heben und in einen Rollstuhl zu setzen. Während sich Experten einig sind, dass wir angesichts des Fachkräftemangels in Zukunft nicht auf Pflegeroboter verzichten können, verurteilen Kritiker den Einsatz derartiger Maschinen. Sie seien kein Ersatz für echte Zuwendung.
Doch Professor Handschuh hält dagegen: „Um es ganz provokant zu sagen: Diese Roboter könnten sich in manchen Fällen um demenzkranke Patienten besser kümmern als eine überlastete Pflegekraft.“ Der VdK befürwortet den Einsatz von Technik zur Unterstützung der Pflegerinnen und Pfleger, ist jedoch entschieden dagegen, sollten mit Robotern künftig Menschen beziehungsweise deren Arbeit ersetzt werden.
Mirko Besch
Schlagworte Pflege | Roboter | Pflegeroboter
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