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Gemeinsam mit langjährigen Förderern, betroffenen Frauen und engagierten Netzwerkpartnern hat allfabeta, das Kontaktnetz für alleinerziehende Frauen mit Kind mit Behinderung, im Café Glanz im Münchner Stadtteil Haidhausen seinen zehnten Geburtstag gefeiert.
80 Gäste lauschten den bewegenden und motivierenden Grußworten von Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen sowie Vorstandsmitglied des Sozialverbands VdK Bayern, Dorothee Schiwy, Sozialreferentin der Landeshauptstadt München, und Karin Majewski, Geschäftsführerin des Paritätischen, Bezirksverband Oberbayern.
Die Band blind & lame mit den beiden Musikerinnen Kika und Lucy Wilke sorgte mit melodischem Gitarren-Pop für die musikalische Untermalung der Veranstaltung. Anschließend bestand die Möglichkeit zum Austausch und zu einem Rundgang durch die Ausstellung „10 Jahre allfabeta“ in den Räumen des Café Glanz. Das Café ist Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten und Angebote des Trägervereins siaf e.V. – sozial, integrativ, aktiv für Frauen, der sich für Frauen, Frauenrechte, Gleichberechtigung und Gleichstellung einsetzt.
In München leben rund 600 minderjährige Kinder mit Behinderung bei ihrer alleinerziehenden Mutter. „Diese Frauen kämpfen wie Löwinnen für ihr Kind“, erklärt allfabeta-Projektleiterin Igball Selimi. Durch die alleinige Verantwortung für das Kind seien die Mütter permanent angespannt und dauerbelastet: „Was passiert, wenn mir was passiert?“, laute die alles beherrschende Frage. Eine existenzsichernde Arbeit, soziale Kontakte oder einfach freie Zeit für sich seien in dieser Situation meist unmöglich.
Die Folge: Viele der Frauen gleiten in finanzielle Notlagen, Einsamkeit und Isolation. Hier setzt das Kontaktnetz allfabeta an, mit Vernetzung, Empowerment, Hilfe zur Selbsthilfe und individueller Beratung. Es organisiert offene Treffs und Seminare, unterstützt mit Information und rechtlicher Aufklärung. „Wir gehen von den Stärken der Frauen aus“, erläutert siaf-Geschäftsführerin Kira Wüsten das Konzept des Trägervereins.
Vor allem der Austausch untereinander sei für die Frauen oft der erste Schritt aus dem gesellschaftlichen Abseits und dem Hamsterrad der Überlastung. Das Projekt allfabeta wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Gesundheitspreis des AOK-Bundesverbands und dem Siegel für „Good Practice“ durch den Kooperationsverbund „Gesundheitliche Chancengleichheit“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Mirko Besch
Schlagworte allfabeta | Kontaktnetz | alleinerziehende Frauen | Kinder mit Behinderung
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