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Ende Januar kämpfen die besten alpinen Skifahrer mit Behinderung bei der Weltmeisterschaft im italienischen Tarvisio um Titel und Medaillen. Zu den Favoriten gehört VdK-Mitglied Georg Kreiter. Bei der vergangenen WM gewann er zweimal Gold.
Vor zehn Jahren saß Georg Kreiter erstmals auf einem Monoski. Seitdem lässt ihn dieser Sport nicht mehr los. „Die Mischung aus Geschwindigkeit und Freiheit entfachte eine neue Leidenschaft, und mir wurde schnell klar, in welchem Sport meine Zukunft liegt“, sagt der 31-jährige Skifahrer aus dem oberbayerischen Egling. Schon als Kind und Jugendlicher machte Georg Kreiter mit Leidenschaft Sport. „Egal ob Fußball, Eishockey, Tennis oder Skifahren – eine Entscheidung konnte ich damals nicht treffen, weil ich Spaß an allem hatte, was mit sportlicher Aktivität zu tun hat.“
So machte er sich auch am 14. September 2002 mit seinem Moped auf den Weg zu einem Fußballspiel. Doch dort kam er nicht an. In einem Waldstück stürzte er und prallte gegen einen Baum. Sechs Tage später wachte er aus dem künstlichen Koma auf. Unterhalb der Brust spürte er nichts mehr. Neben einigen Brüchen an Armen und Beinen sowie inneren Verletzungen zog er sich bei dem Unfall vier Wirbelbrüche und eine daraus resultierende Verletzung des Rückenmarks zu. Folge: komplette Querschnittlähmung ab dem fünften Brustwirbel. Nach Erstversorgung, mehreren Operationen und Reha kam er erst nach fünf Monaten aus dem Krankenhaus.
„Meine ersten Sportarten nach dem Unfall waren Rollstuhlbasketball, Handbike und Tischtennis“, erzählt Kreiter. 2006 nahm er erstmals an einem Monoskikurs teil. Er war so begeistert, dass er immer mehr trainierte und bereits 2008 in den Nachwuchskader des „Deutschen Para-Skiteams Alpin“ berufen wurde. Ab 2012 wurde Kreiter siebenmal Deutscher Meister. 2011 gewann er mit der Mannschaft bei der Weltmeisterschaft Silber, und 2015 holte er im kanadischen Panorama WM-Gold in Super-Komination (Slalom und Super G) sowie im Riesenslalom.
Neben seinem Beruf als Mediengestalter trainiert Kreiter zurzeit für die Weltcup-Saison, die Mitte Dezember in Kühtai in Tirol beginnt. Sein nächstes großes Ziel sind die Weltmeisterschaften vom 22. bis 31. Januar 2017 in Südtirol. „Um die Medaillen möchte ich schon kämpfen“, sagt Kreiter. Allerdings hat er nach dem WM-Triumph sein Material gewechselt, und er muss sich immer noch darauf einstellen. Bis zu den nächsten Winter-Paralympics 2018 im koreanischen Pyeongchang soll der Monoski perfekt laufen. Dann will er um Gold mitfahren.
Sebastian Heise
Schlagworte Georg Kreiter | Monoski | Winter-Paralympics 2018 | Weltcup | Para-Ski-WM
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Ausgabe Mai 2022
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