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Im warmen Moorbad liegen, Quellwasser mit Edelgas trinken oder tief unter der Erde schlafen – mehr als 350 Heilbäder und Kurorte in Deutschland bieten unterschiedliche Therapien an. Sieben Heilverfahren, die auf die Kraft aus Wasser, Luft und Erde setzen, zählt der Deutsche Heilbäderverband auf:
Thalasso-Therapie:
Der Name dieser Kur leitet sich vom griechischen Wort „Thalassa“ ab, das in der Mythologie für die Verkörperung des Meeres steht. Diese Kur bieten in Deutschland entsprechend die Seeheilbäder und Seebäder an Nord- und Ostsee an. Allergiegeplagte oder Menschen mit Atemwegserkrankungen freuen sich über eine allergenarme und saubere Luft, die kaum Pollen und Schadstoffe enthält und mit Salzen versetzt ist. Sonne und die damit verbundene UV-Strahlung wirken positiv auf Immunsystem, Knochen und Psyche. Das Meerwasser lindert Entzündungen, der Wellengang kräftigt die Muskulatur und regt die Durchblutung an.
Sole-Badekur:
Sole steht für eine wässrige Salzlösung. In dieser Therapie werden natürliche Solequellen genutzt. Durch den höheren Salzgehalt des Heilwassers wird der Auftrieb verstärkt. Das entlastet Gelenke und Muskeln, beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen oder nach Knochenbrüchen.
Trink-Kur:
Auch bei dieser Behandlung wird auf die Wirkung von Wasser aus Heilquellen gesetzt, allerdings zum Trinken. Laut Heilbäderverband haben schwach mineralisierte Heilwasser eine reinigende Wirkung, höher mineralisierte Heilwasser gleichen einen Mineralmangel im Körper aus. Hydrogencarbonat- Wasser beruhigen einen chronisch gereizten Magen, und das Kohlendioxid regt die Verdauung an. Bei hoher Konzentration von Hydrogencarbonat normalisiert das Heilwasser bei Diabetes II den Stoffwechsel und vermindert das erhöhte Durstgefühl. Mehr Calcium und Magnesium helfen Osteoporose- Patienten.
Klima-Therapie:
In der Bundesrepublik gibt es mehr als 60 heilklimatische Kurorte. Dort werden verschiedene Klima-Therapien wie die Liegekur, das Luftbad, das Sonnenbad und die Terrainkur angeboten. Neben der reinen Luft und der positiven Wirkung der Sonne wie bei der Thalasso-Therapie wird hierbei auch mit kühler Luft und Wind gearbeitet. Kältereize regen die Durchblutung an, härten ab und stärken so das Immunsystem. In reizarmen Gegenden mit geringen Temperaturschwankungen und Allergenarmut kann der Körper nach einer schweren Erkrankung gut regenerieren.
Moor-Therapie:
Mit Moor sind ebenfalls verschiedene Anwendungen möglich. Wer beispielsweise warmes Moor knetet, stärkt die Muskulatur in den Händen und regt die Durchblutung an. Beim Moortreten wird unbehandeltes, erwärmtes Moor in Bottiche gefüllt. Wenn die Patienten durch das Moor waten, werden durch die Auftriebskraft und die dämpfende Wirkung die Gelenke geschont, die Muskeln durchblutet und gestärkt. Ein Moorbad entspannt Muskeln und Gelenke, fördert die Durchblutung, bindet Schadstoffe und normalisiert den Stoffwechsel.
Radon-Therapie:
Bei Atemwegsbeschwerden, Hautproblemen oder rheumatischen Erkrankungen des Bewegungsapparats hilft möglicherweise eine Radon-Therapie. Quellwasser mit dem radioaktiven Edelgas Radon kann getrunken werden oder dient als Badewasser. Beim Aufenthalt in Bergwerkstollen gelangt das gering dosierte und dadurch unschädliche Heilgas in den Organismus und reizt die körpereigenen Schutzmechanismen.
Heilstollen-Therapie:
Bei dieser Kur schlafen die Patienten unterirdisch in stillgelegten Bergwerken oder Höhlen. Hier herrscht neben einer kühlen Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit eine stabile Luftreinheit ohne Schadstoffe und Pollen, die bei Atemwegs-, Haut- oder Rheuma-Erkrankungen hilft. Anwendungen und Dosierung aller Kuren sollten immer mit den Ärzten geklärt werden.
Mehr Hintergrund zum Unterschied von Reha und Kur finden Sie hier:
Sebastian Heise
Schlagworte Reha | Kur | Thalasso-Therapie | Klima-Therapie | Moor-Therapie | Sole-Badekur | Radon-Therapie | Heilstollen-Therapie | Trink-Kur
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