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Vor sechs Monaten hat der VdK Bayern das kostenfreie Beratungstelefon „Pflege und Wohnen“ eingeführt und damit sein Beratungsangebot erweitert. Montags bis freitags kümmern sich engagierte VdK-Experten und ehrenamtliche Mitarbeiter um die Ratsuchenden. Die Halbjahresbilanz fällt sehr positiv aus, freut sich Yvonne Knobloch, Ressortleiterin „Leben im Alter“.
Kommt das Beratungstelefon „Pflege und Wohnen“ gut an?
Knobloch: Absolut. Der neue Service wird von vielen Betroffenen wahrgenommen. Oft fühlen sich die Anrufer mit ihren Sorgen allein gelassen und sind froh über unsere wegweisende Unterstützung. Pro Monat erreichen uns rund 200 Anrufer.
Welche Anliegen haben die Ratsuchenden?
Knobloch: Viele Anrufer haben ganz konkrete Fragen, wie zu den Leistungen der Pflegeversicherung. Manchmal ist der Beratungsbedarf aber auch komplexer. Ein Beispiel: Ein Angehöriger wendet sich an uns, weil ein Familienmitglied in drei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wird und künftig nicht mehr allein zurechtkommen wird. Der Betroffene muss jetzt unter Zeitdruck viele Dinge auf einmal regeln. Wie soll er die Pflege zu Hause bewerkstelligen? Wie bekommt man eine Pflegestufe, und wo wird sie beantragt? Wie wird die Kurzzeitpflege organisiert? Viele Unsicherheiten bestehen außerdem beim Führen eines Pflegetagebuchs und darin, welche Pflegeleistungen einem zustehen. Im Rahmen des Pflegeleistungsergänzungsgesetzes wurden die zusätzlichen Betreuungsleistungen gestärkt. Leider gibt es zu wenig Angebote, und die Betroffenen sind ratlos, wo sie diese Hilfe abrufen können. Das Wissen über diese Themen ist aus meiner Sicht erschreckend gering.
Worüber geben die Experten des VdK noch Auskunft?
Knobloch: Die Bürger können sich über Zuschussmöglichkeiten für barrierefreie Umbauten in der eigenen Wohnung informieren und erhalten Tipps, was bei der Umsetzung zu beachten ist. Wer mehr über Vorsorgevollmacht sowie Patienten- und Betreuungsverfügung wissen möchte, ist bei uns ebenfalls richtig. Es kommen immer mehr Anfragen zur gesetzlichen Betreuung, welche Aufgaben und Pflichten ein Betreuer hat und wie sich die Vergütung von Berufsbetreuern berechnet.
Was macht eine gute Beratung aus?
Knobloch: Die Beratungen werden auf den Ratsuchenden zugeschnitten. Die VdK-Berater sind fachlich hochkompetent und leiten die Betroffenen durch das Dickicht des Pflegesystems. Sie versorgen die Anrufer mit Tipps, Hintergrundinformationen und Broschüren sowie weiterführenden Adressen zu wichtigen Anlaufstellen.
Genügt eine einmalige Beratung?
Knobloch: Die Anrufer werden von uns gefragt, ob ihnen das Gespräch weitergeholfen hat oder ob noch Beratungsbedarf im Bereich Pflege und Wohnen besteht. Falls jemand weitere Rückfragen hat, darf er natürlich gerne erneut anrufen. Ein wiederholter Kontakt kann sogar sinnvoll sein, etwa wenn der Ratsuchende nach der ersten Beratung ein Antragsformular ausfüllt und hier weitere Hilfe benötigt.
Das Beratungstelefon „Pflege und Wohnen“ des VdK Bayern ist montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr unter der Rufnummer (089) 2117-112 erreichbar.
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Elisabeth Antritter
Schlagworte Beratung | Beratungstelefon | Leben im Alter | Senioren | Pflege
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