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Ob in Europa, in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) oder in Japan: Weihnachten wird in vielen Regionen gefeiert. Den besonderen Zauber der Adventszeit genießen vor allem die Kinder. Sie wachsen je nach Herkunft mit verschiedenen Weihnachtsbräuchen auf.
Während hierzulande oft das Christkind die Geschenke bringt, ist es andernorts der Weihnachtsmann. Die weit verbreitete Vorstellung des liebenswürdigen Mannes mit langem Rauschebart, den Apfelbäckchen und dem roten Gewand geht auf eine Darstellung des Heiligen Nikolaus von Myra zurück. Ihm zu Ehren wird bei uns am 6. Dezember der Nikolaustag gefeiert.
Für niederländische Jungen und Mädchen ist die Tradition rund um den Nikolaustag wichtiger als Weihnachten. Wenn dort schon am 5. Dezember eine Gestalt im roten Talar mit Krummstab und Mitra (Bischofsmütze) in Erscheinung tritt, weiß jedes Kind: Sinterklaas ist da. Ihm zur Seite steht traditionell eine weitere volkstümliche Figur: der Zwarte Piet (Niederländisch für „Schwarzer Peter“). Er hilft Sinterklaas dabei, herauszufinden, welche Kinder brav und welche ungezogen waren, ein ähnlicher Geselle also wie Knecht Ruprecht in Deutschland.
Sinterklaas fand seinen Weg über den Atlantik in die USA: Niederländische Einwanderer überlieferten ihren Nikolaus-Brauch. Seitdem lässt in den Vereinigten Staaten Santa Claus die Kinderherzen höher schlagen – allerdings bringt er dort erst am Weihnachtsmorgen die Geschenke. Einen besonders authentischen Anblick bietet der Weihnachtsmann, wenn er echte Rentiere vor den Schlitten spannt und durch wunderschön verschneite Landschaften fährt. Das dachten sich jedenfalls die Finnen und beschlossen kurzerhand, dass der Wohnort des Weihnachtsmannes, der für sie Joulupukki heißt, am besten in ihrem Land aufgehoben ist. Sie bauten 1985 im eisigen Norden in der Nähe des Polarkreises, wo weiße Weihnachten sicher sind, ein Dorf aus Blockhütten. Die Touristenattraktion „Santa Claus Village“ in Rovaniemi beherbergt das Büro des finnischen Weihnachtsmanns, das Hauptpostamt, in dem Briefe an den Weihnachtsmann eingehen, sowie ein Museum.
Die Vorstellung vom Weihnachtsmann, der am 24. oder 25. Dezember mit dem Rentierschlitten über den Baumwipfeln und Dächern schwebt und Geschenke von Haus zu Haus trägt, ist auch in anderen skandinavischen Ländern populär. Im Volksglauben der Schweden, Dänen und Norweger kümmern sich neben dem Weihnachtsmann auch Wichtel um die Geschenke. Norwegische Kinder glauben an die koboldhaften Julenisse, in Schweden helfen die zwergenähnlichen Tomte in der Weihnachtswerkstatt.
In Großbritannien kommt der Weihnachtsmann durch den Kamin. Er befüllt rote Socken, die die Kinder am Abend des 24. Dezembers aufgehängt haben. Auspacken dürfen die Jungen und Mädchen gleich nach dem Erwachen am nächsten Morgen. Auch in Südeuropa gibt es feste Weihnachtstraditionen. In Spanien beginnt die Weihnachtszeit mit der Ziehung der Weihnachtslotterie am 22. Dezember. Heiligabend und die Weihnachtstage feiern die Familien in geselliger Runde. Einen Weihnachtsbaum gibt es nicht – dafür werden in jeder Wohnung Krippen aufgestellt. Mit der Bescherung müssen die Kinder bis zum 6. Januar warten, wenn die Heiligen Drei Könige die Gaben bringen.
In Japan ist Weihnachten weder ein Feiertag noch religiös geprägt – zumal nur etwa ein Prozent der Inselbewohner Christen sind. Dennoch wird das Fest auch ohne Glaubenshintergrund gefeiert. Straßen und Fassaden werden mit pompösen Lichtinstallationen geschmückt. Das Fest wird zudem von frisch verliebten Paaren als Anlass genommen, um sich der gegenseitigen Zuneigung zu versichern.
Elisabeth Antritter
Schlagworte Weihnachten | Weihnachtsbräuche | Weihnachtsmann | Christkind | Nikolaus | Knecht Ruprecht | Wichtel | Sinterklaas
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