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Vor 50 Jahren eröffnete der Bayerische Rundfunk (BR) als erste der ARD-Rundfunkanstalten ein drittes Fernsehprogramm. Konzipiert war es als reiner Bildungskanal. Das Herbsttrimester startete mit einer Schulstunde in Physik und dem Italienischkurs „Benvenuti in Italia“.
Das Bayerische Fernsehen sendete anfangs an fünf Tagen pro Woche, jeweils von 8.50 bis 22.05 Uhr. Auf dem Sendeplan standen neben Sprachen die Themen Politik, Wissenschaften und Kultur. Doch mit dem Bildungsprogramm stieß der neue Sender auch auf Kritik. Nur drei Wochen nach seiner Eröffnung titelte eine Münchner Tageszeitung: „Das dritte Fernsehprogramm: Überflüssig wie ein Kropf?“
1967 startete das Telekolleg. Erstmals war es möglich, durch die Teilnahme an dem Fernkurs einen staatlichen Abschluss zu erwerben. Allmählich gewann der Sender die Akzeptanz der Bevölkerung. Bei einer Umfrage im Jahr 1971 gaben 25 bis 29 Prozent der Befragten an, einmal wöchentlich eine Sendung anzusehen, sechs bis sieben Prozent sogar täglich.
Einige der Formate von damals gibt es noch heute: „Unter unserem Himmel“ etwa, den „Komödienstadel“ oder die Landwirtschaftssendung „Für Hof und Garten“, die 1973 in „Unser Land“ umbenannt wurde. Im gleichen Jahr erhielt der Sender, der bis dato „Studienprogramm“ hieß, den offiziellen Namen „Bayerisches Fernsehen“ und „Die Sprechstunde“ mit Dr. Antje-Katrin Kühnemann ging erstmals auf Sendung. Nach und nach gesellten sich weitere beliebte Fernsehformate dazu: 1971 die Bürgersendung „Jetzt red i“, 1975 „BR unterwegs“ und „Bergauf-Bergab“, eine Sendereihe für Bergsteiger.
Nach der Programmreform 1978 kamen „Blickpunkt Sport“, die „Frankenchronik“ und mit der „Rundschau“ ein Jahr später eine eigene Nachrichtensendung hinzu. 1984 ging die Jugendsendung „Live aus dem Alabama“ an den Start, moderiert von Nachwuchsjournalisten wie Amelie Fried, Sandra Maischberger und Giovanni di Lorenzo. Die „SpaceNight“ (1994) ist mittlerweile Kult, ebenso wie die für das Bayerische Fernsehen produzierten Serien „Münchner Geschichten“, „Monaco Franze“ und „Irgendwie und Sowieso“.
Annette Liebmann
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