1. März 2023
VdK-Zeitung

Nur ein Cent Zuschlag

Bei der Grundrente erleben viele Ruheständler eine Enttäuschung

Bei allen Rentnerinnen und Rentnern ist mittlerweile die Überprüfung auf einen Grundrentenzuschlag abgeschlossen. Die durchschnittliche Erhöhung bei denen, die die Kriterien erfüllen, liegt bei 86 Euro im Monat. Bei manchen sind es nur wenige Cent. Der VdK fordert daher deutliche Nachbesserungen.

Das Bild zeigt das Gebäude der Deutschen Rentenversicherung in Berlin. Man sieht ihr Logo.
Die Deutsche Rentenversicherung musste Millionen Rentenbescheide neu ausstellen. | © Deutsche Rentenversicherung Bund/Armin Okula

Zwei Jahre nach Einführung der Grundrente sind alle 26 Millionen Renten überprüft. Das Ergebnis: 1,1 Millionen Rentnerinnen und Rentner bekommen einen Zuschlag. Maximal erhöht sich die monatliche Rente dadurch um 419 Euro. Meistens sind es aber nur zweistellige Beträge.

Bei vielen ist beim Blick auf den geänderten Bescheid die Enttäuschung groß. Die Verbesserung ist minimal, oft sind es nur wenige Euro. In Einzelfällen bringt der Grundrentenzuschlag sogar nur einen Cent, wie die Deutsche Rentenversicherung auf Nachfrage der VdK-ZEITUNG bestätigte.

Für den Sozialverband VdK ist dies ein Beleg, dass das Gesetz deutlich nachgebessert werden muss. Der Zuschlag müsste in allen Fällen spürbar höher ausfallen, um seinen Zweck zu erfüllen. Außerdem spricht sich VdK-Präsidentin Verena Bentele dafür aus, die Zugangsvoraussetzungen zu vereinfachen. Die enorm aufwändige und teure Einkommensprüfung sollte gestrichen und der Zuschlag wie bei der Mütterrente unabhängig vom Einkommen des Partners oder der Partnerin ausgezahlt werden, fordert Bentele. „Außerdem müssen mehr Zeiten bei der Anrechnung für die 33 Grundrentenjahre, die man benötigt, berücksichtigt werden“, bekräftigt sie. So sollten auch Zeiten der Erwerbsminderung und der Arbeitslosigkeit dazugezählt werden.

Zudem fordert der Sozialverband VdK, die Gleitzone auf 30 Jahre zu verringern und die Abschläge von 12,5 Prozent auf den Grundrentenaufschlag zu streichen. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum bei der Grundrente wieder etwas gekürzt wird“, so Bentele.

Der Freibetrag für Einkommen aus der gesetzlichen Rente muss für alle Grundsicherungsempfängerinnen und -empfänger unabhängig der Grundrentenjahre gelten. So könnten drei Millionen Menschen profitieren.
Langfristig sollte der Grundrentenzuschlag überflüssig werden, betont Bentele. „Ziel muss sein, dass die Menschen von ihrer Rente gut leben können. Wir brauchen mehr Tarifbindung, anständige Löhne und die Erhöhung des Mindestlohns auf mindestens 13 Euro.“

Sebastian Heise

Schlagworte Grundrente | VdK-Zeitung | Grundrentenzuschlag | Rente

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