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Auf dem Weg zum barrierefreien Fernsehen wird die „arbeitsgemeinschaft behinderung und medien“ (abm) im Januar einen großen Schritt machen. Die abm startet eine Mediathek, die jeder nutzen kann.
„Fernsehen für alle“: Mit diesem europaweit einzigartigen Pilotprojekt wird die abm im Januar auf Sendung gehen. Dabei handelt es sich um eine Mediathek, die auch Menschen mit einer Seh- oder Hörbehinderung sowie kognitiven Einschränkungen nutzen können. abm-Geschäftsführer Hermann Hoebel präsentierte das inklusive Fernsehangebot mit Rainer Biehn von der Bayerischen Medientechnik (bmt) der VdK-Zeitung auf den Münchner Medientagen.
Das Besondere der neuen abm-Mediathek ist, dass ein Großteil der Sendungen für jedermann aufbereitet ist. So kann man durch Tastendruck oder Spracheingabe zwischen „AD“ (Audiodeskription), „DGS“ (Gebärdensprache), „LS“ (Leichte Sprache) und „mit/ ohne UT“ (Untertitel) entscheiden. Bereits jetzt können auf der Internetseite www.abm-medien.de voll inklusive Filme und Sendungen abgerufen werden. Im Laufe des Januar soll die Mediathek auf internetfähigen hbbTV/Smart-Fernsehgeräten empfangbar sein.
Partner ist der Lokalsender München TV, der seit Langem Sendungen der abm ausstrahlt. Menschen mit einer Hörbehinderung beispielsweise können entweder Untertitel oder Gebärdensprache hinzuschalten. Dann erscheint die entsprechende Zusatzfunktion auf dem Bildschirm. Zukünftig kann man sich diese auch auf eine VR-Brille einspielen. Dann sieht nur derjenige, der die VR-Brille trägt, die Untertitel oder den Gebärdensprachdolmetscher als Hologramm und alle anderen nicht.
Wer sich die teure Variante mit der VR-Brille (eine „Microsoft HoloLense“ kostet zwischen 2500 und 3000 Euro) nicht leisten kann oder will, kann auch eine Handy-App herunterladen und sich das Smartphone mit einem Papp-Halter für knapp 30 Euro am Kopf befestigen, sodass der Gebärdensprachdolmetscher neben dem
TV-Bildschirm erscheint. Entwickelt wurde diese Technologie von der Bayerischen Medientechnik und dem Institut für Rundfunktechnik (IRT) in München.
Die abm will ab dem zweiten Quartal 2020 sogar ganze Sendereihen voll inklusiv produzieren, das heißt für jede Einzelfolge Untertitel, Gebärdensprache, Audiodeskription und Leichte Sprache anbieten. Nicht nur die Zielgruppe sind Menschen mit und ohne Behinderung. Auch unter den Sendungsmachern vor und hinter der Kamera haben einige eine Einschränkung. Und bei der Entwicklung hat die abm Selbsthilfegruppen eingebunden. Weiterer Partner ist die Greta & Starks Apps GmbH, die seit Längerem eine App für Kinofilme anbietet, die Audiodeskription oder Untertitel bereitstellt. Hermann Hoebel hofft, dass die abm Vorreiter beim „voll inklusiven Fernsehen“ ist, und die anderen nachziehen.
Sebastian Heise
Schlagworte arbeitsgemeinschaft behinderung und medien | barrierefreie Mediathek | Fernsehen für alle | Inklusives Fernsehen
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