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Das Motorsport-Team von „Mission Possible“ nahm im Januar am 24-Stunden-Rennen in Dubai teil und landete am Ende auf einem guten Platz 49. Das Besondere daran: Alle Rennfahrer sind querschnittsgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. VdK-TV hat den Fahrer Marc Dilger und Rennstall-Teamchef Daniel Sorg getroffen.
Initiator des weltweit einzigartigen Projekts ist Gustav Engljähriger. Der österreichische Transportunternehmer fuhr schon in seiner Jugend Motorradrennen. 1994 brach er sich bei einem Autounfall einen Halswirbel. Doch die Querschnittslähmung hielt ihn nicht davon ab, sein Hobby weiter zu betreiben. Bei einem Rennen in Monza im Sommer 2013 traf Engljähriger den Tetraplegiker Rainer Küschall aus der Schweiz, der aufgrund seiner Lähmung eine Gangschaltung nur mit dem Mund bedienen kann, aber genauso motorsportbegeistert ist wie er selbst.
Gemeinsam entwickelten sie den Plan, mit Hilfe modernster Technik zusammen mit anderen Fahrern am 24-Stunden-Rennen in Dubai teilzunehmen. „Wir waren uns einig, dass es eine spaßige Geschichte wäre, ein Langstreckenrennen nur mit Rollstuhlfahrern zu bestreiten“, erzählt Küschall. Der Name des Projekts: „Mission Possible – Racing with Handicap“.
Marc Dilger stieß bei einem Autorennen am Hockenheimring zum Team. Auch er hatte sich als junger Mann bei einem Unfall einen Halswirbel gebrochen, auch ihn hat der Motorsport nie losgelassen. Der 47-Jährige ist der erste Rollstuhlfahrer mit einer offiziellen deutschen Rennfahrerlizenz. Sein Traum war es schon immer, bei einem 24-Stunden-Rennen den Wagen über die Ziellinie zu steuern. Weitere Fahrer sind der Niederländer Mike Smit und der Australier Matt Speakman.
Ein Rennstall und Sponsoren waren schnell gefunden. Der Rennwagen, ein speziell umgebauter BMW M235i Racing, wurde mit einem Handgas-System ausgestattet, das mit der rechten Hand bedient wird. Gelenkt wird mit der linken Hand. Doch das Vorhaben, schon im Januar 2014 am Rennen in Dubai teilzunehmen, scheiterte. Stattdessen startete das Team im Mai beim Zwölf-Stunden-Rennen im niederländischen Zandvoort und erzielte den fünften Platz in seiner Klasse. Ziel war es nicht, neue Rundenrekorde aufzustellen, sondern durchzuhalten bis zum Schluss.
Im Januar 2015 klappte es dann auch mit dem 24-Stunden-Rennen in Dubai. Die Fahrer hielten nicht nur durch bis zum Schluss, sondern landeten auch noch auf dem fünften Platz in ihrer Klasse und auf Platz 49 im Gesamtklassement. Überglücklich schreibt das Team auf Facebook: „Die ,Mission Possible‘ ist erfüllt.“ Dilger dazu: „Das klingt fast so, als wäre ,Mission Possible‘ jetzt obsolet. Nein, es gibt noch viele weitere Events, von denen wir heute träumen und die wir morgen realisieren.“ Das Rennen in Dubai war für ihn erst der Anfang.
Annette Liebmann
Schlagworte VdK-TV | Sendung | Programmvorschau | Motorsport | Autorennen | Menschen mit Behinderung | Mission Possible | 24-Stunden-Rennen Dubai
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