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30.08.2019 - Fast jeder Siebte in Deutschland gab zuletzt mehr als 40 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens für das Wohnen aus. Das geht aus Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, kommentiert dies wie folgt:
„Die Menschen müssen zwangsläufig einen immer größeren Teil ihres Einkommens für die Miete aufwenden. Eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist in vielen Städten wie ein Sechser im Lotto. Gleichzeitig ist die Zahl der Sozialwohnungen seit 2006 um mehr als 40 Prozent gesunken! Diese fatale Entwicklung muss unbedingt gestoppt werden.
Mietenwahnsinn und Wohnungsnot treffen vor allem Familien, Alleinerziehende, Geringverdiener, Rentnerinnen und Rentner sowie alle, die auf barrierefreien Wohnraum angewiesen sind. Unter den übermäßig hohen Ausgaben für die Miete leiden andere Bereiche des täglichen Lebens: Gespart wird etwa bei Lebensmitteln, bei Bildung und Kultur, schlimmstenfalls sogar bei Medikamenten oder anderen lebensnotwendigen Dingen.
Wer sich die hohe Miete nicht mehr leisten kann, verliert seine Wohnung, muss wegziehen aus dem gewohnten Umfeld, wird buchstäblich an den Rand gedrängt. Eine gute Infrastruktur mit zumutbaren Wegen zum Arbeitsplatz, zu Ärzten, Geschäften und Banken darf aber nicht nur denjenigen vorbehalten sein, die viel Geld haben. Sonst haben wir bald nur noch Stadtzentren ohne Ältere, ohne Familien mit Kindern, ohne wichtige Berufsgruppen wie zum Beispiel Pflegekräfte, Verkäufer, Arzthelfer, Erzieher. Wohnen ist ein Menschenrecht für alle!
Unsere Forderung: Es müssen viel mehr Sozialwohnungen geschaffen werden. Der Höhenflug der Mieten muss mit geeigneten Instrumenten gestoppt werden, zum Beispiel mit einer funktionierenden Mietpreisbremse. Gleichzeitig muss das Augenmerk in Zukunft auf der Schaffung von barrierefreiem Wohnraum liegen.“
bsc
Schlagworte Statment | Pressemitteilung | Wohnen | Mieten | Sozialwohnungen | Mietpreisbremse | barrierefreier Wohnraum
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