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Der Spitzenkandidat der Linken, Dietmar Bartsch, sieht Nachbesserungsbedarf bei der von seiner Partei geplanten solidarischen Mindestrente. „Es kann nicht sein, dass es egal ist, wie lange jemand gearbeitet hat. Wer 45 oder 40 Jahre im Bereich des Niedriglohns Rentenansprüche erworben hat, muss mehr bekommen als jemand mit einer Basisrente: Das ist eine Herausforderung, der sich auch die Linke noch stellen muss“, sagte Bartsch im Gespräch mit VdK-Präsidentin Verena Bentele.
Er forderte zudem den kompletten Umbau des Rentensystems in der nächsten Legislaturperiode, mit der gesetzlichen Rente als „tragender Säule“ und „einer Erwerbstätigenversicherung, in die alle Beamten, Selbstständige, Abgeordnete, aber auch Minister einzahlen“: „Ein Minister, der vier Jahre im Amt war, bekommt eine Rente von viereinhalbtausend Euro. Da muss eine Pflegekraft 107 Jahre für arbeiten. Da haben wir eine völlige Schieflage”, kritisierte Bartsch. Die Finanzierung sei auch dadurch zu sichern, dass „die Beitragsbemessungsgrenze angehoben wird“ und „die Beiträge moderat ansteigen“.
Der Spitzenkandidat der Linken war zu Gast in einer Sonderausgabe des Podcasts der VdK-Präsidentin „In guter Gesellschaft – Bentele hakt nach.“ Der VdK veröffentlichte den Podcast als Video und Audio am Montag, den 19. Juli.
Auch die gesetzliche Krankenversicherung werde „in riesige Finanzierungsnöte kommen“, sagte Bartsch weiter und plädierte dafür, die private in die gesetzliche Krankenversicherung zu überführen: „Dann werden die Beiträge sinken, weil alle einzahlen müssten“. Er selbst sei aus „ideologischen Gründen“ und „tiefer Überzeugung“ gesetzlich krankenversichert. Er kritisierte die Kommerzialisierung des Gesundheitssystems in den letzten Jahren. Die Linke wolle, dass „Krankheiten nach dem Symptom behandelt werden und nicht nach dem Geldbeutel oder nach der Versicherungskarte“. Seiner Meinung nach sei auch „die Zahl der Krankenkassen viel zu hoch“. Hier gebe es ein „erhebliches Einsparungspotential“, sagte Bartsch.
Corona hat die soziale Spaltung vertieft – das ist gefährlicher Zündstoff. Wer zahlt die Kosten der Corona-Pandemie? Am 26. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Die nächste Bundesregierung trägt die Verantwortung dafür, wie sich die Folgen der Corona-Pandemie langfristig auswirken. Darüber spricht die VdK-Präsidentin in „Bentele hakt nach“ mit Dietmar Bartsch, dem Spitzenkandidaten von DIE LINKE.
Die VdK-Sonderreihe zur Bundestagswahl stellt die Spitzenkandidaten und -kandidatinnen der Parteien auf den Prüfstand: Dabei geht es um Rente, Pflege, Armut, Bildung, Teilhabe, unsere Sozialversicherung und unsere ungleiche Vermögensverteilung. Wir fordern: Soziale Gerechtigkeit muss der Leitfaden für alle politischen Entscheidungen sein. „Sozialer Aufschwung JETZT!“
Heike Vowinkel
Schlagworte Pressemitteilung | Presse-Info | Podcast | Bentele hakt nach
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