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Der Sozialverband VdK kritisiert mit deutlichen Worten die Entscheidung des Bundesgesundheitsministeriums, am 7. Juni die Priorisierung bei den Corona-Impfungen aufzuheben. VdK-Präsidentin Verena Bentele: "Damit sendet die Bundesregierung zum jetzigen Zeitpunkt das völlig falsche Signal. Anstatt ihrer Verantwortung nachzukommen und dafür zu sorgen, dass chronisch Kranke, Alte sowie Menschen mit Behinderungen aus den Prioritätsgruppen I bis III geimpft werden, soll nun das Windhundprinzip gelten: Wer zuerst kommt, wird zuerst geimpft. Das kann nicht sein. Beim VdK melden sich immer noch Mitglieder, die eigentlich schon längst eine Impfeinladung erhalten haben sollten, sich aber weiterhin die Finger wund telefonieren. Und jetzt konkurrieren diese Menschen mit allen anderen Impfwilligen um Termine in den Hausarztpraxen."
Mit der Aufhebung der Priorisierung wälzt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Verantwortung auf die Hausärzte ab und weckt Hoffnungen, die kaum zu erfüllen sind. Bentele: "Der Eindruck wird vermittelt, dass ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht und nun jeder geimpft werden kann. Das ist aber nicht der Fall. Frustrationen sind vorprogrammiert, denn es fehlt derzeit nicht nur an Impfstoffen, sondern auch an Kapazitäten in den Hausarztpraxen. Die Aufhebung der Priorisierung wirkt wie ein billiges Wahlkampfmanöver, ohne die Menschen zu berücksichtigen, die besonders geschützt werden müssen."
Bentele weiter: "Wir schlagen vor, die Priorisierung beizubehalten, bis mindestens die Hälfte der Bevölkerung geimpft ist. Die Bundesländer könnten in sozialen Brennpunkten oder sonstigen Notlagen von dieser Vorgabe abweichen. Das wurde in der Vergangenheit bereits erfolgreich so gehandhabt." Bislang sind erst rund 30 Prozent der Bevölkerung einmal geimpft. Der Anteil der Menschen über 65 Jahre, mit chronischen Erkrankungen oder in einem medizinischen Beruf ist wesentlich höher. "Der VdK setzt sich dafür ein, dass der Schutz dieser Menschen weiterhin Vorrang haben muss", sagt Bentele.
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