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„Ziel verfehlt“: Der Sozialverband VdK Deutschland hat anlässlich des heutigen Bilanzgipfels der Bundesregierung zur Wohnraumoffensive seine Kritik an der Wohnungspolitik erneuert und mehr Maßnahmen für bezahlbaren Wohnraum angemahnt.
VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte dazu heute in Berlin: „Rund zwei Jahre nach dem Wohngipfel kann von einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt keine Rede sein. Das Ziel, 1,5 Millionen Sozialwohnungen zu bauen, wurde verfehlt. Damit Wohnen wieder bezahlbar wird, reicht außerdem Bauen nicht aus. Wir brauchen eine dauerhafte Sozialbindung bei Mietwohnungen. Zudem muss der Mieterschutz verbessert werden. Wohnen ist ein Menschenrecht. Die Mieterinnen und Mieter müssen besser vor überteuerten Mieten geschützt werden. Wir brauchen eine effektive Mietpreisbremse und eine Deckelung bei den Mietsteigerungen in laufenden Mietverhältnissen, etwa nach Modernisierungen, damit die Menschen nicht aus ihren Wohnungen verdrängt werden.“
Im September 2018 hatten Bund, Länder und Kommunen beim Wohngipfel ein Maßnahmenpaket für bezahlbaren Wohnraum in Deutschland vereinbart. Der Sozialverband VdK setzt sich seit langem für eine soziale Wohnungspolitik ein und beobachtet die Umsetzung der Maßnahmen kritisch.
Bentele betonte: „Wohnen ist eine der großen sozialen Fragen unserer Zeit. Das Thema erhitzt die Gemüter, das sieht man sehr gut an der aktuellen Debatte um den Neubau von Einfamilienhäusern. Dabei können sehr viele Menschen von einem Eigenheim wirklich nur träumen. Schon das Finden einer bezahlbaren Mietwohnung ist in den Städten eine fast unlösbare Aufgabe. Wir wissen, dass armutsgefährdete Haushalte bis zu 50 Prozent ihres Einkommens für Miete und Nebenkosten ausgeben müssen. Und wenn zu jeder Wohnungsbesichtigung mehrere hundert Leute erscheinen, haben Menschen mit kleinem Einkommen, Alleinerziehende oder Familien mit mehreren Kindern praktisch keine Chance. Auch für Ältere und für Menschen mit Behinderung ist der deutsche Wohnungsmarkt voller Hürden, und zwar buchstäblich: Barrierefreier Wohnraum, den man sich mit einem normalen Einkommen oder von einer Rente leisten kann, ist nach wie vor Mangelware. Hier müssen Bund, Länder und Kommunen zeitnah und konkret handeln.“
Sabine Grüneberg
Schlagworte Pressemitteilung | Presse-Info | Wohnen | Wohngipfel
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