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Dr. Peter Radtke, ein leidenschaftlicher Kämpfer für Inklusion in Kunst und Gesellschaft, ist am Samstag, 28. November in München im Alter von 77 Jahren verstorben. „Ich bin tief betroffen von dieser Nachricht. Wir verlieren mit Peter Radtke einen Menschen, der sich mit seiner ganzen Persönlichkeit für die Gleichberechtigung von Menschen mit und ohne Behinderung eingesetzt hat. Seine Bekanntheit als Schauspieler und Regisseur nutzte er, um für die Rechte von Menschen mit Behinderung einzutreten. Er war ein wichtiger Vorkämpfer für die Inklusion. Mein Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Tochter. Die Zahl der Freundinnen und Freunde, die um ihn trauern, ist groß, für viele ist er ein Vorbild“, sagt VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher.
Radtke, der 1943 mit der Glasknochenkrankheit geboren wurde, war dem Sozialverband VdK eng verbunden. Seit 1990 war er Mitglied des VdK Bayern und war bei vielen Veranstaltungen des VdK als kluger und streitbarer Redner zu Gast. Zuletzt trat er 2018 bei der Nürnberger Sozialmesse ConSozial auf der VdK-Bühne auf und rief beim überwiegend jungen Publikum angesichts seiner ungewöhnlichen Biografie große Bewunderung hervor. Sein Einsatz ging jedoch über die Schauspielarbeit hinaus. Er wollte, dass Menschen mit Behinderung in Kunst und Öffentlichkeit endlich sichtbar werden. So gründete er 1984 die „Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien“ (abm), ein inklusives TV-Produktionsunternehmen, das Radtke lange als Geschäftsführer leitete und das bis heute erfolgreich tätig ist. Auch der Sozialverband VdK Bayern ist Förderer der abm.
Trotz seiner starken körperlichen Einschränkungen startete der promovierte Romanist Radtke Mitte der 1970er-Jahre eine erfolgreiche Schauspielkarriere. Meilensteine waren die Zusammenarbeit mit George Tabori an den Münchner Kammerspielen, Bühnenauftritte in Zürich und Wien sowie eigene Regiearbeiten in Ulm. Unvergessen ist auch seine Rolle als Oskar Matzerath in der Verfilmung von Günter Grass‘ Roman „Die Rättin“. Zuletzt war er als Autor tätig und meldete sich häufig bei gesellschaftlichen Debatten zu Wort. Bis 2016 gehörte er dem Deutschen Ethikrat an.
bsc
Schlagworte Dr. Peter Radtke | Nachruf
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