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VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher zu den aktuellen bayerischen Armutszahlen des Bundesamts für Statistik für 2019:
„14,7 Prozent der gesamten bayerischen Bevölkerung sind, gemessen am Landesmedian, armutsgefährdet, das sind 0,2 Prozent mehr als 2018 – und das trotz der brummenden Konjunktur im vergangenen Jahr. Noch stärker sind die Zahlen für Bayerns Rentnerinnen und Rentner gestiegen: Waren 2018 schon 21,5 Prozent der über 65-Jährigen von Armut bedroht, sind es 2019 sogar 22 Prozent. Das ist die höchste Armutsquote von allen Altersgruppen. Im Bundesländervergleich, gemessen am Landesmedian, weist Bayern damit die höchste Armutsgefährdungsquote der älteren Bevölkerung auf.
Angesichts dieser Zahlen kann vom weiß-blauen Paradies nicht die Rede sein. Insbesondere im Alter läuft man in Bayern allergrößte Gefahr, in die Armut abzurutschen. Das hat vielfältige Gründe. Die teils hohen Lebenshaltungskosten in Bayern lassen sich von Durchschnittsrenten nicht finanzieren. Die Mieten sinken ja nicht bei Renteneintritt. Insbesondere Alleinlebende und viele Frauen kommen bei uns im Alter kaum über die Runden. Wie fragil diese Situation ist, wissen wir nicht zuletzt seit Corona, als das ehrenamtliche Angebot der Tafeln heruntergefahren werden musste und Tausende in große Not brachte, weil für einen vernünftigen Lebensmitteleinkauf der Regelsatz nicht ausreicht. Die niedrigen Renten wiederum sind dem großen Gefälle bei den Löhnen in Bayern geschuldet. Auf der einen Seite haben wir eine Reihe von Spitzenverdienern. Auf der anderen Seite ist der Niedriglohnbereich auch in Bayern hoch, zum Beispiel im Bereich Hotel, Gaststätten und Tourismus. Davon lassen sich keine großen Rentenanwartschaften erwerben.
Die aktuelle Corona-Situation darf nicht dazu verleiten, dass die Krise mit geringeren Löhnen und prekären Beschäftigungsverhältnissen bewältigt werden soll. Dies führt zu noch niedrigeren Alterseinkommen und zu höheren Ausgaben bei der Grundsicherung. Deshalb muss die Staatsregierung ein Auge darauf haben, dass die Krise nicht auf Kosten der Niedriglöhner geht. Der Sozialverband VdK fordert eine Anhebung des Mindestlohns auf mindestens 13 Euro. Dieser sichert bei einer Vollzeittätigkeit ein Leben oberhalb der Armutsschwelle im Erwerbsleben und oberhalb der Grundsicherung im Alter.“
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