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„Der aktuelle Bericht des Paritätischen Gesamtverbandes zur Armutsentwicklung macht erneut deutlich, dass die Bekämpfung der Armut in allen Altersgruppen endlich ganz nach oben auf die politische Tagesordnung muss“, erklärt Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland. Dem Bericht zufolge verharrt die Gesamtarmutsquote weiter auf einem Niveau von 15,4 Prozent.
„Es darf nicht sein, dass trotz guter Konjunktur und allgemeiner Lohnsteigerungen ein großer Anteil der Bevölkerung dauerhaft vom Wohlstand abgehängt bleibt. Die Kluft zwischen Arm und Reich darf sich nicht noch weiter vergrößern“, betont die VdK-Präsidentin.
Damit nicht immer mehr Menschen in die Armutsspirale geraten, müsse an mehreren Schrauben gedreht werden. „Der Grundstein zur Armutsbekämpfung wird schon im Kindesalter gelegt. Bildungsgerechtigkeit ist ein wichtiger Schlüssel. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist eine wichtige Voraussetzung für eine gelingende Lebensplanung und verringert die Gefahr eines sozialen Abstiegs“, so Mascher.
Einkommensarmut ist ein weiterer Bereich, den es anzupacken gilt. „Der derzeitige Mindestlohn von 8,50 Euro war ein Anfang“, sagt Ulrike Mascher. Der Sozialverband VdK fordert eine Anpassung des Mindestlohns, der die Entwicklung der Lebensumstände der ärmeren Bevölkerungsgruppen berücksichtigen muss. Explodierende Mieten in den Ballungszentren, steigende Ausgaben für die Gesundheit durch Zusatzbeiträge in der Krankenversicherung und höhere Selbstzahleranteile für Medikamente und Therapien müssten dabei ebenso einberechnet werden wie die Hochrechnung des Mindestlohns auf die spätere Rentenhöhe. „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den unteren Einkommensgruppen müssen über die Runden kommen und sich ein kleines Polster für unvorhergesehene Ausgaben schaffen können. Außerdem muss sich aus einer einigermaßen lückenlosen Erwerbsbiografie auch mit niedrigen Einkommen eine gesetzliche Rente oberhalb der Grundsicherung erwirtschaften lassen“, fordert die VdK-Präsidentin.
Auch in der Rentenpolitik müsse weiter nachgebessert werden. „Wir fordern weiter vehement ein stabiles Rentenniveau und die Abschaffung der Abschläge bei den Erwerbsminderungsrenten“, so Mascher. Zudem sei es endlich an der Zeit, sehr hohe Vermögen und Erbschaften stärker zu besteuern.
Dr. Bettina Schubarth
Schlagworte Pressemeldung | Pressemitteilung | Armut | Armutsentwicklung | Mindestlohn | Grundsicherung | Renten
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