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07.11.2011 - Die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, bezeichnete die Beschlüsse der Koalition zur Pflegereform als enttäuschend und unzureichend. Der Pflegekompromiss sei nur ein kleines Pflaster, mit dem man die großen Lücken in der Pflegeversicherung nicht schließen kann. Mascher: Eine geringfügige Anhebung des Pflegeversicherungsbeitrags von 0,1 Prozent und die steuerliche Förderung einer privaten Pflegezusatzversicherung reichen bei weitem nicht aus, um die dringend notwendigen Verbesserungen bei der häuslichen Pflege realisieren zu können.
Die längst überfällige Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs werde auf die lange Bank geschoben. Dadurch bleibe die Benachteiligung von Demenzkranken in der gesetzlichen Pflegeversicherung weiter bestehen, betonte Mascher.
Wenn in Anlehnung an die Riester-Rente eine Bahr-Pflege eingeführt werden soll, werden diejenigen, so Mascher weiter, die eine zusätzliche Absicherung am dringendsten bräuchten, sich diese am wenigsten leisten können. Geringverdiener und Menschen mit höheren Pflegerisiken, wie zum Beispiel chronisch Kranke und behinderte Menschen, werden finanziell nicht dazu in der Lage sein, eine solche zusätzliche private Pflegeversicherung abschließen zu können.
Um gute Pflege zu ermöglichen, müsste mehr Geld, auch aus Steuermitteln, bereit gestellt werden, so Mascher. Notwendig seien neben einer angemessenen Betreuung altersverwirrter Menschen, bessere Beratung und Hilfe für pflegende Angehörige, gute ärztliche Versorgung von Pflegebedürftigen, gezielte geriatrische Rehabilitation, die Förderung neuer Wohnformen und ein Abbau der Benachteiligung der Pflegearbeit im Rentenrecht gegenüber der Bewertung von Kindererziehung, betonte die VdK-Präsidentin.
Michael Pausder
Schlagworte Pflege | Pflegereform | Pflegekompromiss | Pflegeversicherungsbeitrag | Pflegezusatzversicherung | Pflegebedürftigkeit | Demzenz | Pflegerisiko
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