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30.09.2011 - Der Sozialverband VdK fordert die Bundesregierung auf, die wachsende Altersarmut in Deutschland nicht länger kleinzureden. Wenn die Bundesregierung behauptet, Altersarmut sei gegenwärtig kein verbreitetes Phänomen, dann ignoriert sie die Tatsache, dass immer mehr älteren Menschen ihre Rente nicht mehr zum Leben reicht, betonte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, anlässlich der heutigen Bundestagsdebatte zur Altersarmut. Wer heute in Rente gehe, erhalte im Schnitt 7 Prozent weniger als jemand, der noch vor 10 Jahren in den Ruhestand wechselte, habe das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) kürzlich bekanntgegeben.
Erwerbsminderungsrentner leben nach Auffassung des VdK längst unterhalb der Armutsgrenze. Deren Durchschnittsrenten sind innerhalb der letzten zehn Jahre von 738 Euro auf 640 Euro gesunken.
Mascher: Die These der Bundesregierung, dass die 400.000 Empfänger von Grundsicherung im Alter nicht in Armut leben, geht an der Realität vorbei. Von 364 Euro Regelsatz können schon Jüngere ihren Bedarf nicht decken, geschweige denn ältere Menschen, die zusätzliche Ausgaben bei Medikamenten und bei Mobilität zu schultern haben. Und wenn dann auch noch ein 30 Jahre alter Herd kaputt geht, kann der nicht ersetzt werden, weil die sogenannten Einmalleistungen bei der Grundsicherung abgeschafft wurden.
Die rasant wachsende Zahl an Minijobbern unter den Rentnerinnen und Rentnern ist nach Auffassung des VdK ein Indiz dafür, dass immer mehr Ruheständler arbeiten müssen, um ihre niedrige Rente aufzubessern. Derzeit gibt es 770.000 Rentner, die neben ihrer Rente Geld verdienen.
Mascher: Einerseits redet die Bundesregierung die Altersarmut klein, andererseits will Bundesministerin Ursula von der Leyen eine Zuschussrente in Höhe von 850 Euro einführen, die deutlich über dem Grundsicherungsniveau liegt. Wie passt das zusammen?
Der VdK bekräftigte seine Kritik an dem Zuschussrentenkonzept der Arbeitsministerin: Die Pläne greifen zu kurz. Die Hürden für eine Inanspruchnahme sind zu hoch. Zeiten der Arbeitslosigkeit werden nur in geringem Umfang berücksichtigt. Und die geforderten 45 Versicherungsjahre in der Rentenversicherung können nur vier Prozent der Frauen in Westdeutschland aufweisen, erklärte die VdK-Präsidentin.
Michael Pausder
Schlagworte Pressemeldung | Altersarmut | Rente | Erwerbsminderungsrente | Grundsicherung
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