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Mit der Inklusion geht es in den Schulen in Baden-Württemberg bisher nur langsam voran. Das zeigt die aktuelle repräsentative Umfrage des Lehrerverbands VBE. VdK-Landeschef Hotz erinnert an gesetzliche Grundlagen.
Der neue Vorsitzende des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg, Hans-Josef Hotz, merkt dazu kritisch an:
„Wir befinden uns in einem Prozess, der sich zwar stetig verbessert, der Weg zu mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderung ist aber noch lange nicht zu Ende“. Hotz erinnert in diesem Zusammenhang an das bereits vor 26 Jahren in Kraft getretene Behinderten-Benachteiligungsverbot in Artikel 3 Grundgesetz, an die ebenfalls schon lange, nämlich 2009, von der Bundesrepublik Deutschland ratifizierte Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK), die die Umsetzung der Inklusion zwingend vorschreibt, sowie an die vor fünf Jahren im Schulgesetz von Baden-Württemberg verankerte Inklusion. „An der Inklusion führt daher kein Weg vorbei“, bekräftigte VdK-Landeschef Hotz.
Zugleich bemängelte er fehlende einheitliche Zugänge zu inklusiver Bildung, fehlende einheitliche Schulkonzepte im Südwesten, unzureichende personelle Voraussetzungen und eine nach wie vor vielfach nicht vorhandene barrierefreie Infrastruktur in Schulen und Bildungseinrichtungen. Dies zeige die Umfrage des Lehrerverbands deutlich auf. „Es kann nicht sein, dass die fehlende Barrierefreiheit von Schulgebäuden die Inklusion von Kindern und Jugendlichen verhindert“, monierte Hans-Josef Hotz. Der VdK-Landesvorsitzende mahnte an: „Unsere Lehrkräfte benötigen – gerade in diesen schwierigen Zeiten – dringend Konzepte, Lehrmaterialien sowie professionelle Unterstützung, damit wir in Sachen inklusiver Bildung vorankommen.“
Der Sozialverband VdK fordert von der Landesregierung eine verbindliche Gesamtstrategie für inklusive Bildung, wie sie die UN-BRK einfordert. Konkret solle auch, so Hotz, dem Schulfach Sport mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sport fördere die Inklusion. Aber für einen inklusiven Sportunterricht brauche es kleinere Gruppen, zielgerichtetere Übungen und Hilfestellungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung sowie eine psychologische Betreuung der Sportgruppenteilnehmer.
Ebenso erinnert Hans-Josef Hotz daran, dass inklusive Bildung weder von der Art des individuellen Förderbedarfs eines Kindes noch von seinem Wohnort abhängen dürfe. „Denn das gemeinsame Lernen von Schülern mit und ohne Behinderung ist eine Grundvoraussetzung für eine inklusive Gesellschaft“, so der Landesverbandsvorsitzende abschließend.
Die Presseinformation als PDF-Datei zum Herunterladen:
PI Landeschef Hotz erinnert an gesetzliche Grundlagen für Inklusion an Schulen (204,68 KB, PDF-Datei)
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