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Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung möchte im Alter und bei Pflegebedürftigkeit möglichst lange zuhause bleiben. Daher bietet der Sozialverband VdK Baden-Württemberg seit 2018, wie mehrfach berichtet, flächendeckende Wohnberatung für seine Mitglieder an.
Kürzlich rief Frau S. verzweifelt bei der VdK-Wohnberatungsstelle in Radolfzell an. Ihr Mann soll nach seinem Schlaganfall, in drei Wochen aus der Reha entlassen werden. Bisher kann er nur wenige Schritte am Rollator gehen, an Treppensteigen ist nicht zu denken. „Dabei sind Bad und Schlafzimmer bei uns im ersten Stock oben und nur über die offene Wendeltreppe erreichbar. Das geht doch nicht!“, klagt Frau S. Die hauptamtliche VdK-Wohnberaterin Ulrike Werner beruhigt sie und frägt, ob eine Wohnberatung zuhause, bei Familie S, möglich wäre. Dort könnte nämlich einer der örtlichen ehrenamtlichen VdK-Wohnberater nachschauen, was Herr S. individuell benötigt und wie das Reihenhaus konkret angepasst werden könnte – damit sich der Ehemann trotz Schlaganfall dort weitestgehend selbstständig bewegen kann.
Frau S. befürwortet eine Wohnberatung zuhause. Daher führt Beraterin Werner zunächst ein sogenanntes Erstgespräch durch und klärt solche Fragen ab:
Solche Informationen helfen dem örtlichen ehrenamtlichen Wohnberater, sich auf den späteren Hausbesuch, die Wohnsituation der Familie S, einzustellen. Der Termin für eine individuelle Beratung zuhause wird später direkt zwischen dem Wohnberater und der ratsuchenden Familie vereinbart.
Allgemein erklärt Ulrike Werner, dass es bei der Wohnungsanpassung darum geht, sowohl eine bessere Nutzbarkeit der Wohnung, als auch eine größere Sicherheit durch das Beseitigen von Gefahrenquellen zu erreichen. Neben Vorschlägen zu baulichen Veränderungen, die manchmal unvermeidbar sind, um Hindernisse zu beseitigen, sind praktische Tipps zur Erleichterung des Wohnens Inhalt der Wohnberatung. Hier geht es um die Vermeidung von Stolperfallen und anderen Gefahrenquellen, um die Veränderung von Möbeln oder Ausstattungselementen, damit diese einfacher und sicherer zu nutzen sind. Auch kann der mögliche Einsatz von Hilfsmitteln zur Erleichterung des Wohnens angesprochen werden.
Wohnberatung ist daher immer sehr individuell und auf die Wünsche der Ratsuchenden sowie die Gegebenheiten vor Ort ausgerichtet, betont Werner. Sie erklärt Frau S., dass sie nach Abschluss der Beratung zuhause einen schriftlichen Bericht erhalten wird, in dem die Ergebnisse und mögliche Varianten einer Umbaumaßnahme genau beschrieben sind. Ulrike Werner weist aber auch darauf hin, dass die beschriebenen Maßnahmen in der Regel einen Kompromiss zwischen dem Wünschenswerten und dem Machbaren darstellen. Schließlich sind im Wohnungsbestand nachträglichen baulichen Wohnraumanpassungen manchmal Grenzen gesetzt, so dass sich die technisch bestmögliche Variante oder die idealen Bewegungsflächen nicht immer realisieren lassen.
„Ziel ist es, auf der Basis von individuellen körperlichen Einschränkungen und individuellen Vorlieben der betroffenen Personen, eine bedarfsgerechte zufriedenstellende Lösung zu finden“, stellt die VdK-Wohnberaterin klar und ergänzt: „Zusätzlich werden mit dem Bericht auch Informationen zur Finanzierung sowie individuelle Produktinformationen zu benötigten Hilfsmitteln versandt – falls gewünscht“.
Schlagworte Patientenberatung | Wohnberatung
Sozialverband VdK
Frau Ulrike Werner
Bleichwiesenstr. 1/1
78315 Radolfzell
Tel.: 07732 / 92 36 36
Fax: 07732 / 92 36 20
E-Mail: u.werner@vdk.de
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