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Seit gut sechs Monaten wirkt der ehemalige Sigmaringer Bürgermeister Thomas Schärer als neuer Geschäftsführer des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg e.V. Die Redaktion sprach mit dem 58-Jährigen, der am 1. Juli 2020 die Nachfolge von Hans-Josef Hotz in der Stuttgarter VdK-Zentrale antrat.
VdK-Zeitung: Wie sehen Sie Ihre Rolle beim VdK Baden-Württemberg?
Thomas Schärer: Ich bin ein Teamplayer und ich bin überzeugt, dass wir im VdK Baden-Württemberg, im Ehrenamt und bei den Hauptamtlichen, viele gute Ideen für die positive Entwicklung unseres Sozialverbands haben. Diese Ideen aufzunehmen ist mein Ziel, sie abzuwägen mit den Verbandsspitzen, allen voran mit dem neuen Landesverbandsvorsitzenden Hans-Josef Hotz, und so einen Beitrag zur weiteren erfolgreichen Verbandsentwicklung und VdK-Zukunft zu leisten. Das strebe ich an.
Als Landesgeschäftsführer sind Sie auch in der Arbeitgeberrolle.
Ja, wir haben fast zweihundert hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Baden-Württemberg, den größten Teil davon in unserer gemeinnützigen VdK Sozialrechtsschutz gGmbH Baden-Württemberg. Sie bearbeitet jedes Jahr über 10 000 Fälle und ist damit einer der Hauptpfeiler unseres Erfolges. Diese Menschen zu unterstützen, ihnen gute Arbeitsbedingungen zu gewähren und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen, ist mir und meinen Geschäftsführerkollegen in den vier Bezirksverbänden wichtig. Dazu gehört, dass wir weitere Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen wollen, beispielsweise die Beratung mittels Videokonferenzen. Bei all dem ist mir die Beteiligung der Mitarbeitenden wichtig. Nur so können mögliche Ängste und Barrieren abgebaut werden.
Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich beim VdK Baden-Württemberg. Wie schätzen Sie deren Rolle für den Sozialverband ein?
Das Ehrenamt ist eines der beiden Standbeine beim VdK. Allein bei uns im Südwesten engagieren sich mehr als 9000 aktive Menschen ehrenamtlich und auf allen Verbandsebenen. Für sie ein Ohr zu haben, sie in ihrem Amt zu stärken und zu schulen, ist für mich sehr wichtig. Die aktive Sicherung der Nachfolge im Ehrenamt, gehört für mich zu einer der strategischen Aufgaben der kommenden Monate und Jahre beim VdK Baden-Württemberg.
Wie beurteilen Sie die Situation in unserer Zivilgesellschaft mit und nach Corona?
Wir haben beim Sozialverband VdK gespürt, wie wichtig das Ehrenamt ist. Die Strukturen haben sich als belastbar erwiesen, aber wir müssen im Laufe von 2021 dafür sorgen, dass die ehrenamtlich Aktiven vor Ort mit den Mitgliedern und den am VdK interessierten Menschen wieder vermehrt ins Gespräch kommen. Und sie sollen sich auch wieder treffen. Denn menschliches Miteinander gehört beim VdK einfach dazu.
In sozialpolitischer Hinsicht gibt es im Jahr 2021 einiges zu tun. Die Menschen können mit uns rechnen. Schon im März sind Landtagswahlen und im September Bundestagswahlen. Da werden wir uns mit unseren Forderungen zu den fünf VdK-Kernthemen Gehör verschaffen: Zu Pflege, Gesundheit, Rente, Behinderung und Inklusion sowie zu Armut und sozialer Teilhabe haben wir einiges zu sagen.
Das Jahr 2021 ist noch jung. Was wünschen Sie sich persönlich als VdK-Geschäftsführer fürs neue Jahr?
Ich hoffe, dass das Coronavirus so beherrschbar wird, dass wir uns wieder unbeschwerter und spontaner begegnen können, als aktuell – sei es in VdK-Sprechstunden, -Beratungsstellen oder auf VdK-Veranstaltungen. Auch möchte ich die Mitarbeitenden in den 35 VdK-Beratungsstellen im Lande und unsere engagierten Ehrenamtlichen persönlich kennenlernen. Ebenso wünsche ich mir eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen und mit dem Landesvorstand. Es macht unheimlich Spaß, Teil der VdK-Familie zu sein und sich für unsere rund 240 000 Mitglieder im Südwesten zu engagieren.
bü
Schlagworte Thomas Schärer | Interview | Landesgeschäftsführer | Geschäftsführer
Das Interview in Einfacher Sprache hier:
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