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Die VdK-Beratung wird im Unterland großgeschrieben. Nun ermöglichte der Kreisverband Heilbronn seinen ehrenamtlich in Ortsverbänden und örtlichen Beratungsstellen aktiven Frauen eine besondere und höchst informative Ausfahrt: Unter der Regie von Kreisfrauenvertreterin Rita Kemmel und auf Einladung des SPD-Abgeordneten Klaus Ranger (MdL) ging es in den Landtag von Baden-Württemberg. Dort erfolgte, nach einer kurzen Einführung durch den Besucherdienst des Landtags, die Besichtigung des Plenarsaals.
Beim Weg durch das markante Gebäude kam die Heilbronner VdK-Gruppe im Foyer auch am Gedenkbuch für Verfolgte der NS-Zeit (1933 bis 1945) vorbei. „Dort sind auch viele Verfolgte des Naziregimes aus dem Landkreis Heilbronn aufgeführt“, informierte Kemmel die VdK-Zeitung. Das erstmals 2004 aufgelegte Gedenkbuch skizzierte darin 18 Leidensgeschichten von durch den Nationalsozialismus oder aufgrund der Verfolgung zu Tode gekommenen Abgeordneten des Badischen und des Württembergischen Landtags. 2012 beauftragte das Landtagspräsidium, das Haus der Geschichte – begleitet durch eine Projektgruppe von Landeskundlern und Historikern – mit weiteren Nachforschungen.
Im Jahr 2014 folgte dann die Entscheidung, auch jene in der NS-Zeit Verfolgte aus dem Südwesten im Gedenkbuch aufzunehmen, die erst nach 1945 in Parlamente gewählt wurden. Man erwartete zunächst 150 Betroffene. „Es wurden 327 – eine erschreckend hohe Zahl“, schreibt Landtagspräsidentin Muhterem Aras im Vorwort. Zugleich erinnert sie an die Bedeutung der Erinnerungskultur. Schließlich zeige die Langzeitstudie der Universität Leipzig zu demokratiegefährdenden Einstellungen regelmäßig auf, welch relativ große Teile der Bevölkerung mittlerweile wieder einen starken Führer verlangten und die Führung durch eine einzige starke Partei gut finden würden. „Das sind erschreckend viele Menschen. Umso wichtiger ist die Erinnerung daran, wohin solche Einstellungen im Extremfall führen“, so Landtagspräsidentin Aras.
Später erklärte Dr. Aaron Deppisch vom Besucherdienst des Landtags die Abläufe im Plenarsaal. Und alle Besucherinnen konnten auf den Stühlen der Parlamentarier Platz nehmen. „So konnten sich die VdK-Ehrenamtlerinnen sehr gut in die Rolle der Abgeordneten versetzen“, betonte Rita Kemmel. Im Anschluss berichtete MdL Klaus Ranger aus seinem Alltag als Abgeordneter und bezog zu aktuellen landespolitischen Themen Stellung.
Darüber hinaus beantwortete der SPD-Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Neckarsulm viele Fragen aus den Reihen der überaus interessierten VdK-Besuchergruppe. Der anschließende Besuch im Haus der Geschichte rundete das Programm mit seinen vielen historischen Bezügen ab. Zuvor konnten sich die Teilnehmerinnen noch bei einem gemeinsamen Mittagessen im Oberlandesgericht Stuttgart stärken. Fazit von Kreisfrauenvertreterin Kemmel: „Ein unvergesslicher Tag in Stuttgart.“
b.bü
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Britta Bühler
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
E-Mail: b.buehler@vdk.de
Rebecca Schwarz
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
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