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Seit dem Angriffskrieg vom 24. Februar ist die Ukraine, das zweitgrößte Land Europas, von massiver Zerstörung und unermesslichem Leid betroffen. Viele Menschenleben wurden schon ausgelöscht, unzählige Wohnungen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen zerstört, ganze Ortschaften und Stadtteile in Trümmerfelder verwandelt. Entsprechend steigt die Zahl der Flüchtlinge, die insbesondere in den Nachbarländern aber auch in Deutschland und in Baden-Württemberg Schutz vor Luftangriffen, Artilleriebeschuss und Bodentruppen suchen. Anfang April hatten sich bereits weit über vier Millionen Menschen, zumeist Frauen und Kinder, und nur mit wenig Habseligkeiten im Rucksack, auf den Weg über die Grenze gemacht. Noch viel größer ist die Zahl der Binnenflüchtlingen, die vor allem aus dem Ostern der Ukraine in die westlichen Landesteile fliehen, wo mittlerweile ebenfalls viele Angriffe erfolgen. Seit Anbeginn dieses völkerrechtswidrigen Krieges gibt es eine große Solidarität mit den betroffenen Menschen – gerade auch innerhalb des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg. Vielfältig sind die Unterstützungsmaßnahmen, die Landesverband, Bezirks-, Kreis- und Ortsverbände sowie einzelne Mitglieder und Mitarbeiter in Ehren- und Hauptamt bislang ergriffen haben.
„Adelsheim stands with Ukraine“, lautete beispielsweise das Motto eines Ukraine-Benefizkonzerts am 25. März im nordbadischen Adelsheim. „Zahlreiche Gäste waren zum Konzert mit der Feuerwehr- und Stadtkapelle in den Stadtpark gekommen, um zu spenden und die Ukraine-Flüchtlinge zu unterstützen“, berichtete Jörg Zimmermann, der Vorsitzende des VdK Adelsheim/Sennfeld mit Seckach/Zimmern der Redaktion. „Es war eine Selbstverständlichkeit, die Aktion mit einem dreistelligen Betrag zu unterstützen“, so Zimmermann.
Gleich in den ersten Kriegstagen organisierte der von Monika Medinger-Vees geführte Ortsverband Winnenden/KV Waiblingen eine Friedenskundgebung, die viel Resonanz fand. Mehr als 100 Menschen nahmen teil, um ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt zu setzen, darunter auch VdK-Landesvize und Bezirkschef Nordwürttemberg, Joachim Steck, sowie Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, die sich beide ebenfalls engagiert zu Wort meldeten. Zudem umrahmte der Musiker Jürgen Berger den VdK-Friedenstreff mit dem Saxophon musikalisch. In ihrer beeindruckenden Rede spannte Vorsitzende Medinger-Vees den Bogen von 1945 über die Zeit von Michail Gorbatschow und deutscher Wiedervereinigung, dann über den Krieg im ehemaligen Jugoslawien bis hin zum aktuellen Angriffskrieg. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putins bescheinigte sie, dass ihm „Meinungsfreiheit, Demokratie, freie Wahlen und Menschenrechte nicht in sein diktatorisches Führungsdenken passen“. „Wir verurteilen deshalb auf das Schärfste dieses menschenverachtende Vorgehen des russischen Militärs mitten in Europa“, so die Vorsitzende von Winnenden.
Ein paar Tage später beteiligten sich in der Landeshauptstadt 35 Mitglieder aus Stuttgart, Esslingen und weiteren umliegenden Orten sowie Mitarbeitende der Landesverbandsgeschäftsstelle an der zentralen Großdemonstration. Schon Anfang März hatten Stuttgarter VdK-Kollegen, deren Angehörigen und Freunde, umfangreiche Spenden gesammelt, die tags darauf Richtung Ukraine gingen.
Auch beim Ortsverband Göppingen sorgten Vorsitzende Martina Heer und Kassier Alfred Kälberer dafür, dass diverses Wund- und Verbandsmaterial, zudem Fleischkonserven im Wert von 1500 Euro einem Hilfstransport ins Kriegsgebiet mitgegeben werden konnten. „Aus dem Auto direkt in den LKW, der kurz darauf in Richtung Ukraine losfuhr – direkter geht es eigentlich nicht“, so Heer gegenüber der VdK-Zeitung. Dafür hatte Kälberer die Konserven bei einem ortsansässigen Metzger und das Verbandsmaterial bei einer örtlichen Apotheke bestellt. Und zuvor hatte Kassier Kälberer beim Finanzamt noch eine wichtige Auskunft in Sachen Ukraine-Spenden bekommen: Danach werden auch Spenden für die Ukraine, die über private Spendensammler ins Land oder ins ukrainische Grenzgebiet gehen, akzeptiert, wenn auf der Rechnung – beispielsweise nach dem Medikamentenkauf – „Spende an die Ukraine“ steht. Orts- und Kreisvorsitzende Martina Heer hatte ihrerseits schon vorher Hygieneartikel und Desinfektionsmittel zur Sammelstelle gebracht. „Diese waren übrig, da wir das 75-jährige Jubiläum aufgrund der Coronalage inzwischen zum dritten Mal absagen mussten“, ergänzte Heer und verriet zugleich, dass ihr VdK-Kreisverband gemeinsam mit weiteren Organisationen im Laufe des Monats Mai eine Kranich-Aktion für den Frieden durchführen will. (Details werden unter www.vdk.de/kv-goeppingen bekanntgegeben.)
Der Vorsitzende des VdK Freudenberg im Main-Tauber-Kreis, Jürgen Klein, und Frisörin Christine Bieber, Inhaberin des örtlichen Salons „Haarscharf“ hatten die Idee, auf dem Frühlingsmarkt Haarschnitte gegen Spenden für die Ukraine anzubieten. Zu den Kunden zählte sodann auch Bürgermeister Roger Henning, der sich für den guten Zweck Haar und Bart verschönern ließ.
In Renningen/KV Leonberg fackelte Ortsverbandsvorsitzende Martina Oberrauch ebenfalls nicht lange. Für die 45-Jährige bedeutet Solidarität auch, geflüchtete Menschen direkt bei sich aufzunehmen. So hat Oberrauch zwei Ferienwohnungen für Ukraine-Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Dort wohnen mittlerweile der ehemalige Austauschschüler ihres Sohns aus Odessa, zwei weitere frühere Austauschschülerinnen, drei Mütter mit je zwei Kindern und ein Vater mit drei Kindern. Zugleich appelliert die Vorsitzende an alle, sich entsprechend der eigenen Möglichkeiten zu engagieren: „Jeder kann etwas tun, auch wenn er keine freie Wohnung hat.“
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Britta Bühler
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
E-Mail: b.buehler@vdk.de
Rebecca Schwarz
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
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