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„Der Sozialverband VdK Baden-Württemberg schätzt die Corona-Situation weiterhin als sehr ernst ein und befürwortet grundsätzlich die Verlängerung des Lockdowns“, betonte Landesverbandsvorsitzender Hans-Josef Hotz nach der Videoschalte der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder gegenüber dem SWR.
Hotz bezeichnete das Infektionsgeschehen als „nach wie vor besorgniserregend“ und verwies auf die, Stand 19. Januar 2021, schon 6219 Corona-Tote allein in Baden-Württemberg. „Und täglich kommen Dutzende, gar Hundert und mehr Menschen dazu“, sagte Hotz. Daran ändere auch die zurückgegangene Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten nichts. Der VdK-Landeschef erinnerte daran, dass insbesondere die Mitgliedergruppen des Sozialverbands VdK besonders gefährdet für einen schweren oder gar tödlichen Verlauf der COVID-19-Erkrankung seien. Hierzu zählen ältere Menschen, Pflegebedürftige, pflegende Angehörige, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder auch Menschen mit Behinderung.
Zugleich gab er zu bedenken, dass bislang noch unklar sei, welche Gefahren von den mutierten Viren aus Großbritannien und aus Südafrika – die in Baden-Württemberg schon nachgewiesen wurden – tatsächlich ausgehen. Vieles deute aber auf eine größere Aggressivität dieser mutierten Viren hin und auf eine wesentlich leichtere Übertragung vom einen auf den anderen Menschen. „Daher führt unseres Erachtens kein Weg an größeren Corona-Schutzmaßnahmen vorbei“, sagte Hotz. Er begrüßt grundsätzlich die verabschiedete Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken wie OP-Masken oder FFP2-Masken beim Einkaufen und im öffentlichen Personenverkehr.
„Gerade mit FFP2-Masken können sich ältere Menschen und Menschen, die wegen diverser Vorerkrankungen zu den Risikogruppen gehören, auch selbst besser schützen, als nur mit einfachen Alltagsmasken aus Stoff“, hob Hans-Josef Hotz hervor. Zugleich erinnerte er die Politik in Bund und Land daran, dass vielen Menschen der Kauf dieser medizinischen Masken finanziell nicht zumutbar ist. Er rief die Landesregierung daher dazu auf, für schnelle, unbürokratische und preiswerte FFP2-Masken zu sorgen. Außerdem sollten alle Grundsicherungsbezieher diese medizinischen Masken auch kostenlos erhalten können. Hotz erneuerte den VdK-Appell an die Bundesregierung, einen Pandemie-Aufschlag von 100 Euro für Grundsicherungsempfänger einzuführen, denn die Grundsicherung sieht bislang monatlich nur 17 Euro für Gesundheitskosten vor. Bei Stückpreisen von bis zu 6 Euro für die FFP2-Masken, die zudem Einwegmasken sind, wären die Grundsicherungsempfänger auch hier von sozialer Teilhabe ausgeschlossen, monierte Hans-Josef Hotz. „Nötiger Corona-Schutz darf nicht vom individuellen Geldbeutel abhängen. Die Solidargemeinschaft muss in dieser medizinischen Notsituation zusammenstehen.“
Der Landesverbandsvorsitzende begrüßte im SWR grundsätzlich die Impfstrategie, mahnte aber dringende Verbesserungen beim Impfmanagement in Baden-Württemberg an. Er verwies insbesondere auf die großen Schwierigkeiten einer digitalen Terminvereinbarung für Menschen im Alter 80 plus, die zur ersten Impfgruppe gehören. „Die Onlineanmeldung ist nicht altersgerecht, Betroffene sind hier auf fremde Hilfe angewiesen“, kritisierte Hotz. Es fehle oft an Interneterfahrung und moderner Digitaltechnik in Haushalten älterer Menschen. Hier müsse die Landesregierung schnell für Abhilfe sorgen, die Anmeldemodalitäten vereinfachen und auch mehr Informationen über die Impfung bereitstellen.
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Britta Bühler
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
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