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Eine schockierende Nachricht machte am 7. Januar beim Landesverband die Runde: Dr. Martin Runge, Erfinder des Gymnastik- und Bewegungsprogramms „Die Fünf Esslinger“ erlag am Dreikönigstag einer COVID-19-Infektion. Er war häufiger Referenten auf VdK-Veranstaltungen und einige Jahre Kolumnist der Landesausgabe der VdK-Zeitung. Der Facharzt und Altersforscher wurde nur 71 Jahre alt.
Dr. Martin Runge hatte jahrzehntelang und leidenschaftlich für eine gute Altersheilkunde gekämpft. Geboren 1949 im nordrhein-westfälischen Brilon hatte es Dr. Runge schon bald nach Baden-Württemberg und insbesondere nach Esslingen verschlagen. Dort leitete der renommierte Mediziner lange Jahre die Aerpah-Kliniken in Esslingen-Kennenburg und später auch in Ilshofen. Sein wissenschaftlich geprüftes Sportprogramm für Menschen in der zweiten Lebenshälfte „Die Fünf Esslinger“ werden seit Jahren von vielen Sport- und Turnvereinen im Lande angeboten. Insbesondere von Vereinen, die dem Schwäbischen (STB) oder dem Badischen Turnerbund (BTB) angehören. Seit 2011 können auch VdK-Mitglieder im Wege einer VdK-Kooperation mit beiden Sport-Dachverbänden an den Fünf-Esslinger-Kursen teilnehmen. Nur das gefährliche SARS-CoV-2-Virus erzwingt momentan den Stillstand im Sport- und Kursbetrieb.
Dr. Martin Runge hatte noch im September 2019, auf dem VdK-Gesundheitstag in der Liederhalle Stuttgart leidenschaftlich für mehr Bewegung und Aktivität im Alter gestritten, die Zuhörer begeistert und zum Mitmachen mancher Übung im Beethovensaal angeregt. Mancher musste auch schmunzeln als der Altersmediziner damals von der „Geschwindigkeit des Todes“ sprach und damit eine Gehgeschwindigkeit von nur 0,8 Metern pro Sekunde und geringer, meinte. Eindringlich warnte er auch vor den Gefahren des zu langen Sitzens und riet dazu, nach Möglichkeit nie länger als eine halbe Stunde zu sitzen. Denn zu langes Sitzen könne eine Vielzahl schwerer Krankheiten, wie beispielsweise Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs begünstigen.
Ein langjähriger Kollege von Dr. Runge ist VdK-Landesvorstandsmitglied und Bezirksschriftführer (Nordwürttemberg) Wolfgang Latendorf. Zum Tode seines Freundes schrieb er: „Mit seinem umfassenden Wissen und der Fähigkeit dies verständlich und humorvoll zu vermitteln, hat er unzählige Zuhörer begeistert und als Klinikchef ein hervorragendes therapeutisches Team geprägt“.
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