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Viele Rehabilitationskliniken konnten während der Corona-Krise keine Patienten aufnehmen. Hintergrund dieser Maßnahme war, dass mögliche Übertragungswege des Coronavirus unterbunden werden sollten. Reha-Kliniken, die sich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert haben, dürfen jetzt aber wieder öffnen. Voraussetzung ist die Einhaltung von Hygienekonzepten.
Kürzlich teilte die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg mit: „Ab sofort können aber alle Reha-Kliniken, die sich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert haben – unter Einhaltung von Hygienekonzepten – wieder junge Patienten behandeln“.
Dass es mit der Kinder- und Jugendreha wieder weitergeht, lässt Betroffene aufatmen. Denn: „Die Einschränkungen, die Covid-19 mit sich brachte, haben Familien mit chronisch kranken Kindern und Jugendlichen besonders belastet“, betont Alwin Baumann. Er ist Sprecher des Bündnis Kinder- und Jugendreha e.V., eine Vereinigung von Verbänden und Gesellschaften aus dem Bereich der Kinder- und Jugendrehabilitation. „Konflikte um die Einhaltung der medizinischen Maßnahmen verschärfen sich in der häuslichen Enge, Verhaltensstörungen werden noch auffälliger als in normalen Zeiten“, so Baumann.
Gerade die Krisensituation zeige deutlich, dass manche Kinder oder Jugendliche Unterstützung durch eine Reha benötigen. Auf diesem Weg können sie mit sich, Alltag oder Schule wieder zurechtzukommen. Dies verdeutliche auch die auffallende Zunahme entsprechender Anfragen von Eltern und Ärzten in den letzten Wochen bei diesem Bündnis.
Im Jahr 2019 haben rund 2.800 Kinder und Jugendliche von einer Kinder-Reha der DRV Baden-Württemberg profitiert. Knapp 30 Prozent davon aufgrund von psychischen Störungen und Verhaltensauffälligkeiten. Während des Aufenthalts in der Reha-Klinik erhält das Kind eine umfassende medizinische, physiotherapeutische, psychologische und oder pädagogische Betreuung. Diese ist individuell auf das Krankheitsbild zugeschnitten.
Für ältere Jugendliche sind auch berufsorientierende Leistungen möglich. „Die Kinder verpassen keinen Schulstoff“, unterstreicht die DRV. „Sie werden in der Klinik nach Absprache mit der Heimatschule und je nach Schultyp in den Hauptfächern unterrichtet.“
Die Kosten für Reise, Unterkunft, Verpflegung, ärztliche Betreuung, therapeutische Leistungen und medizinische Anwendungen übernimmt die Deutsche Rentenversicherung. Zuzahlungen müssen nicht geleistet werden. Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren könnten zudem von einer Person begleitet werden, so die DRV. Auch die Kosten für die Begleitperson und mögliche Verdienstausfälle für diese Zeit würden übernommen. Des Weiteren könnten ältere Kinder bei medizinischer Notwendigkeit ebenfalls begleitet werden.
Anträge auf Kinder-Reha gibt es direkt bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Antragsformulare stehen unter www.deutsche-rentenversicherung.de bereit.
Weitere Informationen enthält die Broschüre „Kinder und Jugendliche: Fit mit Rehabilitation“. Sie ist kostenlos und in verschiedenen Sprachen auf der Internetseite der Deutschen Rentenversicherung erhältlich. Weiterhin kann die Broschüre telefonisch unter 0721 825 238-88 sowie per E-Mail an presse@drv-bw.de bestellt werden.
Eine Aufstellung aller Rehakliniken, die eine Kinder- und Jugendreha anbieten, findet sich ebenfalls im Internet unter www.kinder-und-jugendreha-im-netz.de. Auch auf der Social Media Plattform Facebook stehen vielseitige Informationen zur Verfügung: https://www.facebook.com/kinderjugendreha.
Offline steht die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg in ihren Regionalzentren und Außenstellen für Auskünfte bereit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informieren hier zu den Themen Prävention, Rehabilitation, Altersvorsorge und Rente. Wegen der Corona-Pandemie ist jedoch auch hier die telefonische Terminvereinbarung angeraten. Das kostenlose Servicetelefon ist unter der Nummer 0800 100 048 024 erreichbar.
Rebecca Schwarz
In jeder Ausgabe der VdK-Zeitung veröffentlichen wir einen Beratungsfall der VdK-Patientenberatung. Lesen Sie hier, was die Anrufenden bewegt.
Britta Bühler
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
E-Mail: b.buehler@vdk.de
Rebecca Schwarz
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
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