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Zu einem Informationsaustausch empfing der Sozialverband VdK Baden-Württemberg im September den Demografiebeauftragten der Landesregierung, Thaddäus Kunzmann, in der Stuttgarter Landesgeschäftsstelle. Dort stellte der Landesverbandsvorsitzende Roland Sing in seiner Begrüßungsansprache auch die aktuelle Pflegeaktion des VdK Baden-Württemberg „Pflege macht arm!“ vor.
Kunzmann, der bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Frühjahr 2017 den VdK-Landesvorstand besucht hatte, betonte, dass man auch in Zukunft stationäre Pflege in Heimen und Einrichtungen brauchen werde. Dies verursache zum einen die schon demografisch bedingte erheblich steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen. Zum anderen sieht der 55-Jährige noch einen weiteren wesentlichen Grund für diese Entwicklung: Gemeinschaftliches Wohnen im Alter könnten sich, so Kunzmann, nur Eigentümer von Häusern und Wohnungen leisten, da sie dieses Vermögen auch verwerten könnten, um beispielsweise eine Pflegewohngemeinschaft in einem geeigneten Wohngebäude zu begründen oder sich in eine bestehende Haus- und Pflegegemeinschaft als Mitbewohner einzubringen.
Nach Ansicht von Thaddäus Kunzmann werde sich der Bedarf an stationärer Pflege auch deshalb erhöhen, weil es im Lande immer weniger Eigentümer und entsprechend mehr Mieter gebe. Die Gesprächsrunde, der auch Landesgeschäftsführer Hans-Josef Hotz und Sozialpolitik-Abteilungsleiter Stefan Pfeil, sowie die Kunzmann-Mitarbeiterin Birgit Seßler angehörten, diskutierte denn auch die Pflegekosten und die immer höheren Eigenanteile gerade für Heimbewohner. (Anmerkung der Redaktion: Ende 2017 lebten in Baden-Württemberg 96 181 Pflegebedürftige in Heimen. Der durchschnittliche monatliche Eigenanteil, den ein Heimbewohner im Lande leisten muss, beläuft sich auf gut 2100 Euro.)
Kunzmann teilte dabei die VdK-Auffassung, dass zu wenig altersgerechte Wohnungen gebaut werden und auch deshalb mehr Menschen in Heime ziehen müssen. Einigkeit bestand darin, dass sowohl Pflegebedürftige als auch deren Angehörige entlastet werden müssen. Denn die Pflege berge, trotz der seit 1995 bestehenden gesetzlichen Pflegeversicherung, die Gefahr zu verarmen. Dies sei entwürdigend und stigmatisierend für die betroffenen Menschen – am Lebensabend und nach einem langen Arbeitsleben, ergänzte Roland Sing. Der Demografiebeauftragte Kunzmann kam sodann auf das große Problem fehlender Pflegekräfte zu sprechen. Dies erschwere die Situation zusätzlich, waren sich die Teilnehmer der Gesprächsrunde einig. Sie vereinbarten, bereits im Januar 2020 wieder zu einem Informationsaustausch zusammen zu kommen.
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