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Im September 2019 hat der Sozialverband VdK die Zwei-Millionen-Marke überschritten. Der seit Mitte der 1990er-Jahre anhaltende Mitgliederaufschwung fand so einen weiteren vorläufigen Höhepunkt. Auch die Ende September in Waldenburg durchgeführte Konferenz des Bezirksverbands Nordwürttemberg thematisierte diese ermutigende Entwicklung. Dabei hob Landes- und Bezirksgeschäftsführer Hans-Josef Hotz hervor, dass die Mitgliederkurve gerade in Nordwürttemberg wieder steiler nach oben verlaufe, als noch in den Vorjahren.
Rund 72 000 Menschen gehören in diesem Bezirksverband dazu, gut 237 000 Menschen, aller Altersgruppen und aus allen gesellschaftlichen Schichten, sind es landesweit. Auch habe sich, so Hotz, der Altersdurchschnitt auf 63 Jahre gesenkt. Zudem seien rund 80 Prozent der annähernd 200 hauptamtlichen VdK-Beschäftigten im Südwesten ebenfalls VdK-Mitglieder. Zugleich hob der Landes- und Bezirksvorsitzende Roland Sing hervor, dass der VdK Baden-Württemberg einen großen Anteil am bundesweiten Aufschwung habe. Im Tagungshotel stellte Sing aber auch klar, dass es jetzt nicht darum gehe, mit diesen hohen Zahlen anzugeben. Die Devise heißt vielmehr: „Selbstbewusst sein, selbstbewusst auftreten!“ Die Vorstände sollten VdK-Anliegen selbstbewusst in der Öffentlichkeit vertreten. Schließlich könne man als mitgliederstarker Verband, ob vor Ort, in der Region oder in Bund und Land, mehr erreichen, als bei schwindenden Mitgliederzahlen. Und Hotz ergänzte: „Nur ein mitgliederstarker Verband wird von der Politik ernstgenommen!“.
Dass es bei aller Freude über diesen Aufschwung auch manche Sorgenfalten gibt, wurde im Rahmen der Diskussion deutlich. Da schilderten mehrere Kreisvorsitzende manche Probleme von Ortsverbänden, aktive Mitglieder für die ehrenamtliche Vorstandsarbeit zu finden. Ebenso zeigten sie Lösungsmöglichkeiten auf, wie das konkrete Anschreiben oder Ansprechen von Mitgliedern und insbesondere auch von Neumitgliedern, ebenso eine konkrete Ansprache von Neuruheständlern. Und Landesvorsitzender Sing erinnerte in diesem Kontext nochmals daran, dass jedes Jahr rund 400 AOK-Beschäftigte in den Ruhestand gehen. Geschäftsführer Hotz verwies auf weitere Kassen und deren potentiell an einem VdK-Ehrenamt interessierte Ruheständler. Hans-Josef Hotz stellte auf der Konferenz aber auch das Pilotprojekt des Bezirksverbands Nordbaden vor, das unter anderem „Ehrenamtscafés“ organisiert und Ehrenamtsbeauftragte auf Kreisverbandsebene vorsieht. (Die VdK-Zeitung berichtete mehrfach.) Im Kreisverband Heilbronn soll es daher bald solche Ehrenamtscafés geben, wie Vorsitzender Frank Stroh in Waldenburg verriet. Und bei sehr kleinen Ortsverbänden könne auch eine Fusion eine gute Option sein, wie die Göppinger Kreischefin Martina Heer anmerkte.
In seiner Rede hatte Hotz auch an den erfolgreichen VdK-Gesundheitstag 2019, der diesmal bereits Mitte September erfolgt und von rund 1300 interessierten Menschen besucht worden war, erinnert. (Lesen Sie dazu unsere Berichte in dieser und bereits in der letzten Ausgabe.) Und der Landesgeschäftsführer unterstrich nochmals die große Bedeutung der VdK-Pflegeaktion 2019 „Pflege macht arm!“, die beim Gesundheitstag in der Liederhalle Stuttgart das Schwerpunktthema gewesen war. Denn: „Baden-Württemberg ist besonders teuer für Pflegebedürftige“, sagte Hans-Josef Hotz und bat um weitere Unterstützer-Unterschriften. Außerdem verwies er auf gut 30 Gesprächstermine, die Landesvorsitzender Sing und er in den letzten Wochen in Sachen Pflege und Pflegeinvestitionskosten mit der Politik und mit großen Pflegeanbietern geführt haben.
In seinem umfangreichen sozialpolitischen Referat stellte Vorsitzender Sing klar, dass die Daseinsvorsorge auch für die Pflege zu gelten habe. Und er zeigte sich erfreut über die zwischenzeitlich 70 000 gesammelten Unterschriften im Rahmen der großen VdK-Aktion 2019 im Lande. Je mehr Unterschriften, um so wirksamer könne man, so Roland Sing, die Forderung nach Rückkehr des Landes zur Pflegeinvestitionskosten-Förderung vertreten. Zugleich verwies Roland Sing – neben den geführten Gesprächen mit Politikern – auch auf an der VdK-Pflegeaktion interessierte Landräte und Bürgermeister. So Mancher teile die VdK-Kritik, verriet der Landesverbandsvorsitzende und stellte fest: „Da ist ein Stück Bewegung drin!“ Außerdem gab er den Konferenzteilnehmern nochmals zu bedenken, dass die private Pflegeversicherung mit ihrer günstigeren Versichertenstruktur mittlerweile 34 Milliarden Euro auf der hohen Kante hat – und, dass zwei parallele Versicherungssysteme bei gesetzlich geregelten gleichen Leistungen keinen Sinn machen.
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Britta Bühler
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
E-Mail: b.buehler@vdk.de
Rebecca Schwarz
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
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