1. November 2019
    VdK-ZEITUNG

    Dr. Martin Runge: „Alle 30 Minuten aufstehen!“:
    Beim VdK-Gesundheitstag auf Gefahren des Bewegungsmangels hingewiesen

    Zu den mit Spannung erwarteten Referenten des VdK-Gesundheitstags 2019 gehörte der bekannte Geriater Dr. Martin Runge. Der Esslinger Facharzt und frühere Kolumnist der VdK-Zeitung stellte im Nachmittagsprogramm seine „Fünf Esslinger“ vor – das von ihm vor rund 15 Jahren entwickelte Bewegungs- und Gymnastikprogramm. Und er ließ die Besucher in der Liederhalle sogleich einige Balance- und Kräftigungsübungen im Stehen durchführen. Da gehörte der Seitstand ebenso dazu, wie Hüpfen und Wippen oder auch das schnelle und viel-fache Aufstehen von einem Stuhl innerhalb weniger Sekunden und ohne Zuhilfenahme der Hände und Arme. Außerdem gab Dr. Runge den Tipp, beim Zeitunglesen die linke Hand zu bewegen oder auch mit der linken Hand zu schreiben.

    Dr. Martin Runge bei seiner Aufsteh-Übung im Beethovensaal. | © Klaus Markl

    Die Fünf Esslinger, die zwischenzeitlich wissenschaftlich begleitet wurden, werden mittlerweile von rund 70 Sport- und Turnvereinen in Baden-Württemberg durchgeführt. Und es gibt auch sogenannte „Fünf Esslinger-Stationen“ mit Übungsparcours und -anleitung, beispielsweise in Esslingen, in Bad Wörishofen und in weiteren Orten. Dank einer Kooperation des VdK Baden-Württemberg mit dem Schwäbischen Turnerbund (STB) und dem Badischen Turnerbund (BTB) können auch VdK-Mitglieder im Lande schon seit 2011 an vielen dieser Fünf-Esslinger-Kurse teilnehmen, ohne in diesen Vereinen noch zusätzlich Mitglied zu werden. Daher berichtet die VdK-Zeitung auch zweimal jährlich über die Fünf Esslinger-Angebote im Lande und gibt die neuen oder geänderten Kontaktdaten an – zuletzt in der September-Ausgabe 2019.

    Dr. Martin Runge | © privat

    Einmal mehr bekräftigte Dr. Runge im Beethovensaal, wie wichtig die Bewegung für die Gesunderhaltung des Körpers ist: „Ein Fingerhut voll Vorbeugung ist besser, als ein Eimer Therapie“ rief er den Zuhörern zu, die trotz der vielen – teils auch thematisch schwierigen Vorträge – mit Begeisterung bei der Sache waren und die Übungen vor Ort ausprobierten. Denn „Sitting kills!“, betonte Martin Runge ebenfalls und empfahl den Anwesenden, nach Möglichkeit nie länger als eine halbe Stunde zu sitzen. Denn zu langes Sitzen könne eine Vielzahl schwerer Erkrankungen begünstigen. Der Mediziner verwies hier insbesondere auf diese sechs Krankheitsgruppen: Diabetes (Zucker), Herzinfarkt/Schlaganfall, Depression, Demenz, Darmkrebs sowie Brustkrebs. Bewegungsmangel und zu langes Sitzen führten oft auch zum „schlechten“ Bauchfett, welches zudem das Alter beschleu-nige. In diesem Zusammenhang lenkte Dr. Runge den Blick auf die bekannte britische Busfahrer-Studie. Danach hatten die sitzenden Busfahrer eine signifikant schlechtere Gesundheit als die Schaffner, die sich in den englischen Doppel-deckerbussen zu den Passagieren auf und ab bewegen mussten.

    Sodann verwies der Internist, Allgemein- und Altersmediziner auf die Faktoren „Volition“ und „Adhärenz“, also auf Willenskraft und Umsetzungsfähigkeit einerseits und auch auf das „Dabeibleiben“ andererseits. Denn nur vier Wochen Bewegung und sportliche Aktivität genügten nicht. „Ein Leben lang dabeibleiben ist die De-vise!“, sagte Dr. Runge, der einst die Aerpahklinik in Esslingen-Kennenburg geleitet hatte. Er empfahl den Zuhörern täglich mindestens 7000 Schritte zu machen und sich fünf Mal pro Woche für 30 Minuten körperlich ein wenig anzustrengen. Schließlich gelte es, schneller zu sein, als die „Geschwindigkeit des Todes“. Die bezifferte der 70-Jährige mit einer Gehgeschwindigkeit von 0,8 Metern pro Sekunde. (Hinweis der Redaktion: Der Bericht über das Vormittagsprogramm des VdK-Gesundheitstags 2019 erschien bereits in der Oktoberausgabe.)

    Beratungsfall des Monats

    Mann im Wohnzimmer mit Krücken und Halskrause
    © iStock

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    Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
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