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Am 6. Oktober schloss die BUGA 2019, die Bundesgartenschau in Heilbronn, ihre Tore. Dort präsentiere der Kreisverband Heilbronn, der bereits seit 2015 eine Wohnberatungsstelle betreibt, ein Smart Home-Musterapartment.
In dem mit sogenannten alltagsunterstützenden Assistenzlösungen (AAL) ausgestatteten Apartment, erläuterten die 45 ehrenamtlichen Kreisverbandsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Besucher die Funktionsweise der AAL-Technik – beispielsweise der absenkbaren Kochplatte oder Hängeschränke. Solche technischen Innovationen können sowohl hochbetagten oder pflegebedürftigen Menschen als auch Schwer- und Schwerstbehinderten das selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen.
Über den sechsmonatigen VdK-BUGA-Einsatz sprach Britta Bühler von der Redaktion mit dem Heilbronner Kreisvorsitzenden Frank Stroh.
VdK-Zeitung: Sechs Monate VdK-Dauereinsatz auf der BUGA. Wie war die Besucherresonanz?
Frank Stroh: Die Resonanz war hervorragend, wir hatten in dieser Zeit über 16 000 Besucher, darunter auch viele Rollstuhlfahrer, die sich im Appartement darüber informierten welche Möglichkeiten der Unterstützung es im Alltag gibt.
VdK-Zeitung: In den letzten Wochen berichtete der SWR im Fernsehen über die Tätigkeit der Heilbronner VdK-Wohnberater. Und das Ludwigsburger Regionalfernsehen L-TV brachte einen Bericht vom BUGA-Einsatz des Kreisverbands. Wie schätzen Sie die VdK-Medienresonanz insgesamt nach einem halben Jahr BUGA ein?
Frank Stroh: Damit waren wir sehr zufrieden, auch die Heilbronner Stimme und SWR 4 berichteten über unser Apartment. Der Sozialverband VdK konnte sich als moderner Verband präsentieren, der wichtige Themen aufgreift, darüber informiert und praktische Hilfestellung gibt.
VdK-Zeitung: Seniorengerechte und erst recht barrierefreie Wohnungen sind immer noch Mangelware im Land, was kürzlich auch der Landes-Demografiebeauftragte Thaddäus Kunzmann monierte. Smart Home hat bislang noch ein Schattendasein. Denken Sie, dass das VdK-Musterapartment auch in Punkto „Barrierefreies Leben und Wohnen der Zukunft“ nachhaltige Impulse geben konnte?
Frank Stroh: Eindeutig ja, es war erstaunlich, wie wenig Menschen darüber Bescheid wussten, welche technischen Möglichkeiten es in diesem Bereich gibt. Es gibt einen großen Aufklärungsbedarf. Die VdK-Wohnberatung kann hier wesentliche Unterstützung leisten.
VdK-Zeitung: Welches Fazit zieht der Kreisverband Heilbronn nach sechs Monaten auf der BUGA? Welche Aufgaben nehmen Sie mit?
Frank Stroh: Zuerst einmal die Tatsache, dass wir eine tolle ehrenamtliche Truppe haben, die mit sehr viel Engagement über diesen langen Zeitraum das Apartment betreut hat. Sie waren stolz darauf, „ihren VdK“ auf der Bundesgartenschau präsentieren zu können. Diese Aktion hat dem Selbstwertgefühl der Ehrenamtlichen unseres Kreisverbands gut getan und wir müssen das Thema „Barrierefreies Wohnen“, mit unseren drei VdK-Wohnberatern weiter offensiv vorantreiben!
VdK-Zeitung: Ihr Kreisverband hat großen Zulauf und zwischenzeitlich knapp 8000 Mitglieder. Wo sehen Sie den Kreisverband Heilbronn im neuen Jahrzehnt? Welche Projekte werden langfristig anvisiert?
Frank Stroh: Wir sind mit unseren 16 VdK-Beratungsstellen im Stadt- und Landkreis Heilbronn auf dem richtigen Weg, ich prophezeie, dass der Beratungsbedarf gerade im sozialen Bereich durch die gewaltige Umstrukturierung in Industrie und Handel weiter ansteigen wird. Ein ständiges Projekt ist die Gewinnung jüngerer Menschen für den ehrenamtlichen Bereich, wenn wir das nicht schaffen, gehen viele unserer örtlichen Aktivitäten kaputt!
VdK-Zeitung: Wir danken Ihnen für das Gespräch.
bü
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